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14.12.2024 : 23:19 : +0100

Die Reise mit Bussen ueber den Norden Argentiniens zur bolivianischen Grenze: Montevideo - Rosario - Cordoba - Tucuman - Humahuaca

Von Montevideo nach Westen, 300 km bis zum Rio Uruguay: Auch in den oesterr. Medien wird ueber den Konflikt zwischen Uruguay und Argentinien wegen des Baus einer riesigen Papierfabrik am Grenzfluss durch die finnische Firma Botnia berichtet (eine weitere Anlage durch eine spanische Firma ist geplant), nicht nur in Zusammenhang mit der Protestaktion der argentinischen Sambataenzerin am EU-Lateinamerika-Gipfel in Wien. Die Regierung Uruguays forciert das Projekt mit dem Argument des wirtschaftlichen Nutzens, mit ihr ist der groesste Teil der Bevoelkerung dafuer, argentinische Anwohner und mit ihnen die Regierung von Praesident Kirchner versuchen das Projekt aus Umweltgruenden zu verhindern. Die den Widerstand organisierende Gruppe denkt an eine Blockade der drei Bruecken zwischen Uruguay und Argentinien und des Flussverkehrs ab kommenden Freitag. Unser Bus nach Rosario nahm den Weg ueber die suedlicheste Bruecke bei Fray Bentos, neben der die Riesenbaustelle liegt. Unter den Arbeitern aus Europa sind auch Oesterreicher beim Bau beschaeftigt.

 

Erste Station in Rosario, Millionenstadt am Rio Parana, wie der Uruguay ein riesiger Strom. Beide Fluesse speisen dann den Rio de la Plata, wie die Bucht zwischen Montevideo und Buenos Aires genannt wird.

Das letzte Mal waren wir 96 in Argentinien (Buenos Aires), die Preise waren damals hoch (etwa auf oesterr. Niveau), die Wirtschaftschaftsberater von Menem hatten die Idee, den Peso an den Dollar zu binden und 1 : 1 zu wechseln. Ihre Politik war ? wie man inzwischen weiss ? nicht sehr erfolgreich, nun ist Argentinien fuer uns EuropaereInnen ueberraschend guenstig: Das nette Hotel in Rosario kostet fuer beide etwa 18 Euro, das Abendessen 10. Auch die Busse sind hier (anders als in Uruguay) guenstig. Bezueglich einer Massnahmen im Gesundheitsbereich sind uns beide Laender voraus: In Lokalen ist Rauchverbot.

 

Zweite Station: Cordoba, und nachdem wir zwei Tage an unzaehligen Rinderherden vorbeigefahren sind, essen wir hier Churrasco. In der Naehe liegt Alta Gracia, wo Che Guevara seine Jugend verbrachte, ein Wohnhaus der Guevaras ist nun Museum, das wir natuerlich besuchten.

 

Als wir in Tucuman ankommen, ist es Nacht, mit 27 Grad sehr angenehm, am naechsten Morgen regnet es, aber wir wollen ohnehin weiter Richtung Bolivien. Salta soll eine schoene Stadt sein, die Busse zur Grenze bei La Quiaca fahren aber von Jujuy aus, daher nehmen wir den Bus dorthin und steigen um nach Humahuaca, einem schoenen Ort auf 3000 m am Wendekreis des Steinbocks. Auf der chilensichen Seite der Anden erstreckt sich die Atacama-Wueste ueber hunderte von Kilometern. In Tucuman ist der indigene Bevoelkerungsanteil schon gross, er wird, je weiter wir in die Berge kommen, immer groesser, in Humahuaca leben fast nur noch Indigenas. Und auf der Fahrt zur Grenze (3500 m) grasen schon die Lamas in den Hochebenen zwischen den Bergketten.

 

Am Nachmittag werden wir (zu Fuss) ueber den Grenzfluss gehen (auf der Bruecke allerdings) und um 17:30 den Bus nach Tupiza nehmen. Dann melden wir uns also das naechste Mal aus den Bergen Boliviens.

 

?Hasta luego!                                                                 1. 11. 06