2/2013
Diese Zeichnung aus dem Jahre
2002 (damals zur Pensionsreform) passt wieder einmal, diesmal zum Verhältnis
der Lebensverdienstsumme zur geplanten
Unterrichts- und Zusatzarbeitsverpflichtung. Oder auch zum Realverlust durch
Nulllohnrunden. Bei Drucklegung streiken deutsche KollegInnen grad für ihre
6,5%-Erhöhungsforderung: http://derstandard.at/1360681865697/Berlin-Tausende-Lehrer-und-Erzieher-streiken
Lernen geschieht in
Beziehung. Angst und Stress hemmen Kreativität und Lernen.
Mehr Individualisierung und
Zeit für die SchülerInnen ist das Gegenteil von mehr Unterrichtsstunden für die
LehrerInnen, weil es dutzende SchülerInnen mehr pro LehrerIn bedeutet und weniger
Zeit zB auch für koordinierte Betreuung.
Am Mo., 28.1., haben sich
laut Medienberichten die Ministerinnen Claudia Schmied (BMUKK), Gabriele
Heinisch-Hosek (BKA) und Maria Fekter (BMF) getroffen, um ihre Position zu den
seit 9 Monaten laufenden Dienstrechtsverhandlungen für die LehrerInnen abzustimmen.
Tags darauf wurde berichtet, dass Bundeskanzler Faymann darüber direkt mit
GÖD-Vorsitzendem Neugebauer verhandeln wolle.
Die Regierung will ein neues LehrerInnendienstrecht und
das nun plötzlich sofort.
Warum sich dann anscheinend
seit mehr als einer Woche nichts tut, ist unklar.
Klar ist allerdings seit neun
Monaten, dass die Regierung von künftigen LehrerInnen um 9-40 Prozent
Mehrarbeit verlangt und davon nicht heruntersteigt.
Immer mehr erscheinen uns
diese Verhandlungen als ziemlicher Albtraum:
Warum müssen die LehrerInnen
eine Lehrpflichterhöhung bekommen, wenn der Dienstrechtsentwurf
- angeblich kein
Sparpaket ist, sondern die Regierung dafür sogar investieren will,
- so attraktiv sein soll, dass die besten jungen Menschen Lehrer/in
werden wollen,
- dazu führen soll,
dass die Jugend Österreichs die beste Bildung erhält?
Warum geht es beim
Dienstrecht weiterhin nicht auch um die LehrerInnenarbeit außerhalb der Klasse?
Warum begreift die Dienstgeberseite
nicht, dass es für die Gewerkschaft den KollegInnen gegenüber nicht kommunizierbar
ist (und für den Dienstgeber mit seiner gesetzlichen Fürsorgepflicht auch
nicht!), dass ein neues Dienstrecht wieder nur eine Bezahlung nach Unterrichtsstunden
(samt Abzügen zB bei Unterrichtsentfall wegen einer Kultur-/Wien-/Sprachwoche)
bringt und die viele (in den letzten Jahren dazugekommene) Arbeit außerhalb des
Unterrichts unberücksichtigt und unbezahlt bleibt?
Immer mehr KollegInnen gehen auf Teilzeit, weil sie
die ständig steigende Arbeitsbelastung auslaugt. Die Krankenstände wegen Überbelastung
bis hin zum Burnout nehmen zu.
Warum sitzen auf der
Dienstgeberseite nur Menschen aus der Verwaltung und warum vergleichen diese
Menschen aus der Verwaltung ständig mit der Arbeit in der Verwaltung? Glauben
die womöglich, dass durch den "Idealfall: LehrerIn ist 1796 Stunden pro
Jahr in der Schule" alle Probleme gelöst wären?
Glauben die wirklich, dass in
Österreichs Schulen für die LehrerInnen die Vor- und Nachbereitung besser,
effektiver, schneller möglich ist, als am Arbeitsplatz zu Hause? Glauben die
wirklich, dass durch die für die Erfüllung der geplanten Lehrverpflichtung erforderliche
Übernahme von 1-3 zusätzlichen Klassen für die LehrerInnen ein gleiches oder
gar besseres individuelles Eingehen auf die SchülerInnen und Studierenden
möglich sein würde? (5 Minuten Hausübung korrigieren pro Schüler/in sind bei
zwei 25er-Klassen über 4 Stunden Mehraufwand außerhalb der Klasse.)
Glauben Regierungsmitglieder
und BeamtInnen in BMUKK, BKA und BMF tatsächlich, dass junge Menschen
a) für mehr Geld massiv
Mehrarbeit in Kauf nehmen,
b) für mehr Geld massiv
Mehrarbeit über viele Jahre aushalten?
Kürzlich hat ein 30-jähriger
Absolvent eines International-Marketing-Studiums seine Stelle in der Chefetage
eines internationalen Konzerns gekündigt. Er sagt: Ich weiß zwar, dass ich nun
nie wieder so viel verdienen werde, aber ich will auch ein Familienleben haben
können.
Und bei jungen Menschen, die
PädagogInnen werden wollen, mit Menschen arbeiten wollen, soll es anders sein?
Ein paar Zahlen, die sich aus
dem Regierunsgentwurf zB für LehrerInnen der Lehrverpflichtungsgruppen 1-3 an
AHS und BMHS und landwirschaftlichen Schulen ergäben:
Wenn jemand jetzt 18
Unterrichtsstunden braucht, auch mit Maturaklassen (Lehrverpflichtungsgruppe
1),
oder 19 Stunden
(Lehrverpflichtungsgr.2) oder 20 (Lehrverpflichtungsgruppe 3),
dann bräuchte sie/er im neuen
Schema gemäß Entwurf 25 Stunden, sobald eine einzige Abschlussklasse dabei ist,
also um 7, 6 oder 5 Stunden
mehr,
also um 39, 32, 25 Prozent
mehr - was aus der 40-Stundenwoche eine 56-, 53-, 50-Stundenwoche im Jahresschnitt
macht,
oder wenn ich von einer
aktuellen 47-Stundenwoche während der Unterrichtswochen ausgehe
(Arbeitszeitstudie LehrerIn 2000), eine 65-, 62-, 59-Stundenwoche während der
Unterrichtswochen, wenn die LehrerInnen auch bei den Mehrklassen ihre
Vor-/Nachbereitungs-/Individualisierungspflicht ernst nehmen.
Und diese Zahlen gelten
durchaus auch für die derzeit unterbewerteten Fächer der
Lehrverpflichtungsgruppen 4 und 5. Oder glaubt jemand, dass etwas ein moderner
Kunst- oder Musikunterricht keine Vorbereitung braucht?
Können nicht auch
JournalistInnen, GÖD-Neugebauer, MinisterialbeamtInnen und Regierungsmitglieder
verstehen, dass angesichts dieser Zahlen zu fragen ist, ob es hier wirklich um
- die beste Bildung geht und
um
- das Gewinnen der für den
Lehrberuf Geeignetsten und ob sie nicht wissen,
dass zu diesen Geeignetsten
wohl die gehören, die beziehungsfähig sind, denen Beziehungen wichtig sind?
Wollen wir LehrerInnen haben,
die 60-Arbeitsstundenwochen haben wollen und dann an Burnout/Herzinfarkt zugrundegehen
und weniger LehrerInnen-Pensionskosten anfallen? (Die Kostensenkung wird's
volkswirtschaftlich nicht spielen, weil die Krankheitskosten der Überlebenden
bei weitem die eingesparten Pensionen übersteigen werden - wie auch, um was
ganz Böses zu sagen – die Krankheitskosten der RaucherInnen oder AlkoholikerInnen
bei weitem die eingesparten Pensionen übersteigen. Ent-
schuldigts den Sarkasmus.
Aber dieses Immer-mehr, Immer-intensiver, ... erinnert mich an die 50 Jahre
alte Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral von Heinrich Böll, in der einer
einen Fischer am Meer schlafen sieht. Er fragt ihn, warum er nichts arbeite und
erklärt ihm, dass es ihm viel besser gehen würde, wenn er mehr arbeiten würde,
weil er sich dann mehr leisten könnte. Das Gespräch geht eine Zeit lang dahin
und schließlich wird dem Fischer gesagt, dass er sich dann als Reicher
Entspannung am Meer leisten könne. Das Gespräch wird mit der gelassenen
Feststellung des Fischers beendet, das könne er jetzt schon.)
So wie wir ein Umdenken in
der Gesellschaft brauchen (auch um Klimaziele zu erreichen oder die Meere nicht
leer zu fischen), brauchen wir ein Umdenken in der Schule und damit bei den
LehrerInnen und deren Dienstrecht:
Wir brauchen keine
karrieregeilen Arbeitstiere, sondern beziehungsfähige Menschen, die nachhaltig
denken und leben und lehren.
Wir brauchen kein autoritär
von der Regierung diktiertes Dienstrecht, sondern demokratische Strukturen an
den Schulen, in denen LehrerInnen mitbestimmen und den SchülerInnen
Mitbestimmung vorleben und lehren.
Wir brauchen keine von
Personalberatungsfirmen und Parteienvertretern ausgewählten Direktionskaiser
auf Lebenszeit, sondern menschliche, auf Zeit gewählte Leitungsteams aus den
Schulen.
Wir von der ÖLI-UG haben uns
schon lange Gedanken dazu gemacht, zB.
www.oeli-ug.at/Dienstrecht.pdf
(2010-12),
www.oeli-ug.at/Dienstrechtsreform.pdf
(aktuelle Stellungnahme)
Österreichische LehrerInnen Initiative - Unabhängige
GewerkschafterInnen für mehr Demokratie, ÖLI-UG, www.oeli-ug.at, a@oeli-ug.at, 0680 2124358, J.G.Fuchsbauer
PS: Wir haben diese Gedanken
elektronisch unter den KreidekreisleserInnen publiziert und überwältigendes
Feedback bekommen - siehe www.oeli-ug.at/DR-Gedanken-Feedback.pdf.
Auf den letzten 2 Seiten steht diese Aussendung zum Ausdrucken/Aushängen.
___________________
Editorial
Laut Zeitungsberichten wird die Regie rung einen neuen
Dienstrechts-Entwurf für
LehrerInnen vorlegen, während dieser Kreidekreis grad
am Postweg ist. Ob unser erster Kreidekreisbeitrag also schon überholt ist,
wenn er bei den LeserInnen einlangt, wissen wir nicht. Dass die in der Schule ausgebrochene
Testeritis so bald
endet, wagen wir nicht zu hoffen – siehe Seite 4.
Es wird Zeit, dass die LehrerInnen sich mehr
einbringen (und die PolitikerInnen und SchulverwaltungsbeamtInnen einbremsen)
und dafür sorgen, dass wieder die SchülerInnen im
Mittelpunkt stehen. Mehr Zeit fürs Lernen, mehr Zeit für IndividuaLisierung –
und weniger
populistisches
LehrerInnen-Bashing!
Wir
geben die Hoffnung nicht auf!
’s ÖLI-Team
Impressum: EHV:
ÖLI-UG, Österreichische LehrerInnen Initiative - Unabhängige
GewerkschafterInnen für mehr Demokratie, 4643 Pettenbach, Pflasterweg 7.
Redaktion: Josef Gary Fuchsbauer. Papierauflage: 12.000. Kreidekreis ist das Informations-
u. Diskussionsorgan der ÖLI-UG. LeserInnen-Beiträge
zu schulrelevanten Themen sind willkommen!
ÖLI-Beitritt bzw. Kreidekreisabonnement
unter: a@oeli-ug.at
od. 0680 2124358, bzw.
direkte Einzahlung von
€ 7,- für ein Kreidekreisabo
/ Jahr
€ 45,- für Mindestmitgliedsbeitrag
/ Jahr bzw.
€ 30,- Mitgliedsbeitrag / Monat inkl.
Kreidekreis-Abo und auf Antrag mit Berufssrechtsschutz
auf IBAN: AT526000000078420320, BIC: OPSKATWW, bzw.PSK BLZ 60000, Nr 78420320,
lautend auf Mayr+Fuchsbauer,
ÖLI-Vors.+Kassier.
Bitte Name, Adresse, email, Schule angeben. Danke. (Finanzamtsbestätigung „Berufsgemeinschaftsbeitrag“
wird zugesandt.)
Hinweis: Die am 22. 2. versandte 8-seitige Papierausgabe enthält nicht alle Beiträge.
Buchtipp
Robert Menasse: „Der Europäische
Landbote. Die Wut der Bürger und der Friede Europas“
Paul Zsolnay Verlag: Wien 2012; 111 Seiten
Ein
Lesebericht von Ambros Gruber
Robert Menasse nähert sich dem Thema EU mit der ihm
eigenen Methode und der ihm eigenen sprachlichen Meisterschaft.
Ein Jahr lang hat er in Brüssel gelebt, um einen
Roman über das Leben im Zentrum der EU zu schreiben. Statt verknöcherten Eurokraten
fand er eine schlanke Bürokratie, hochqualifizierte Beamte und offene Türen.
Geplant war eigentlich ein Roman, in dem eine Person Hauptfigur ist, die in der
oft geschmähten „Brüsseler Bürokratie“ arbeitet. Herausgekommen ist vorerst der
Essay „Der Europäische Landbote“.
Dieser Essay ist eine Streitschrift gegen den
Rückfall in Kleinstaaterei und Nationalismus. Robert Menasse erklärt: „Europa
ist ein Friedensprojekt und dieser Friede ist nur möglich, wenn der
Nationalismus grundsätzlich und in letzter Instanz, der Nationalstaat
zurückgedrängt wird. Friede dem Kontinent und Kampf den Spekulanten und den
verantwortungslosen Finanzinstituten.“
Die Krise der EU - das ist jedenfalls keine
Finanzkrise, sondern eine politische Krise, sagt Robert Menasse, eine Krise des
„nicht mehr - noch nicht. Nicht mehr ausreichende nationale Souveränität, noch
nicht ausreichend gemeinschaftliches politisches Instrumentarium.“ Dazu gehören
eben auch eine gemeinsame Wirtschafts-, Finanz und Steuerpolitik.
Das wahre Drama der EU ist einerseits, dass der
Wille der Gründer der EU verblasst ist, dieses große Friedensprojekt, das nach
den Zerstörungen der beiden Weltkriege gegründet wurde, und andererseits, „dass
Rechtszustand und Rationalität durch Beamte repräsentiert werden, die
„Demokratie“ aber von jenen, die vernünftige Lösungen hintertreiben müs-
sen, um überhaupt demokratische
Legitimation erobern zu können.“
Denn: „Tatsächlich (…)
zeigt sich im Aufbrechen nationaler Ressentiments und der Wut auf Kompromisse
auch hier die wahre Herausforderung: den Demokratie-Begriff neu zu interpretieren
und seine nationalstaatlichen Ausprägungen auf der Sondermülldeponie der
Geschichte zu entsorgen.“
Menasse bleibt also nicht bei einem Beschreiben der
Situation, er schlägt auch Lösungsmodelle vor. So zum Beispiel sollten die
Ressorts in der EU-Kommission seiner Meinung nach teilweise neu bewertet
werden. Das Kulturressort etwa ist nicht nur schlecht finanziert, es wird auch
innerhalb der Kommission wenig ernst genommen. Wenn bei einer Kommissionssitzung
zum Beispiel der Kommissar für Wettbewerb oder der Kommissar für Landwirtschaft
auf die Toilette muss, wird die Sitzung unterbrochen. Wenn aber die Kommissarin
für Kultur auf die Toilette muss, wird einfach weiterdiskutiert, berichtet
Robert Menasse.
Robert Menasse spart nicht mit Kritik an der
derzeitigen deutschen EU-Politik unter Angela Merkel, die er als „Politik
Deutschlands auf Kosten der EU“ bezeichnet. Er spart auch nicht mit Kritik an nationalen
Regierungen, die ihre Interessen auf Biegen und Brechen durchsetzen wollen, um
daheim populistische Wahlkämpfe führen und sich „demokratisch legitimieren“ zu
lassen.
Robert Menasses Meinung zur „Krise der EU“ ist,
dass diese Krise weiter einen so starken Druck produziert, dass jetzt
kurzfristig Entscheidungen möglich werden, die in den Jahren davor nicht
denkbar waren, weil sie als zu utopisch galten.
Sprich: die Stärkung des Europäischen Parlaments
und die Abschaffung des Europäischen Rates, den er nur als „Gremium für das
Durchbringen nationaler Interessen“ sieht.
Robert Menasse gibt selbst zu, zum Teil sehr euphorisch
zu sein. Aber er gibt auch zu, viele Ängste zu haben, die diese Euphorie wieder
dämpfen. „Ich weiß nicht, wie das absolut Neue, eine nachnationale Demokratie,
aussehen wird. Ich weiß nur, wir müssen diese Frage, im wachsenden Bewusstsein,
worum es geht, diskutieren. Es geht nicht um die Bildung eines Superstaats,
(…). Es geht auch nicht um Zentralismus. (…) Es geht darum, eine Verfassung für
ein freies, friedliches Europa der Regionen zu finden.“ (S. 104)
Robert Menasse hat dieser Diskussion mit seinem
Essay jedenfalls einen starken Impuls gegeben, er regt mit diesem Werk zum Nachdenken
an, Nachdenken in einer Weise, wie es uns die uns umgebenden Medien, so
kritisch sie sich auch immer selbst einschätzen und bewerben mögen, leider
nicht oder nur ganz selten erlauben.
Verfasst unter Zuhilfenahme einer Rezension aus http://oe1.orf.at/artikel/317639
(15.2.2013, 5:27 Uhr). Quelle
für Buchumschlag: www.hanser-literaturverlage.de/buecher/
buch.html?isbn=978-3-552-05616-9; 15.2.2013, 5:29 Uhr.
KLANE SCHACHTLN
(Zu singen nach Pete Seegers „Little Boxes“.
Nachgedichtet von H. Neumann zum Thema „Standardisierung“)
1. KLANE SCHACHTELN
UNTERM CHRISTBAM
KLANE SCHACHTELN GANZ
AUS TIKI- TAKI
KLANE SCHACHTELN
UNTERM CHRISTBAUM
KLANE SCHACHTELN
ALLE GLEICH.
DA SAN GREANE, BLAUE, ROTE
A POAR GELBE, A POAR ROSANE
UND SI SAN ALLE GANZ
AUS TIKI-TAKI
KLANE SCHACHTLN
ALLE GLEICH.
2. IN DIE SCHACHTLN
DA SAN LEIT DRIN
SAN WIA D'HÄUSLN
GANZ AUS TIKI-TAKI
JA DIE HÄUSL
IN DA SIEDLUNG
LAUTER SCHACHTLN
ALLE GLEICH.
VORN A SCHAUKEL
AUFN RASN
UND AN GARTENZWWERG
UND A BIOTOP
UND DI LEIT SCHAUN
ALLE GLEICH AUS
GANZ GENAU WIAR
IM KATALOG.
3. UND DIE LEIT DA
DE HABN KINDA
DE IND' SCHUL GEHN
DASS WOS LERNEN SULLN
UND DI SCHULN
SCHAUN AUS
WIA SCHACHTLN
GANZ AUS TIKI-TAKI
ALLE GLEICH.
IN DA SCHUL
STECK MA'S IN SCHACHTLN
IN GREANE, BLAUE, ROTE, ROSANE
UND DANN LEG MA'S
UNTERN CHRISTBAM
KLANE SCHACHTELN
ALLE GLEICH.
Die 8 MandatarInnen der UGöd
haben heute GÖD-Vorsitzenden Neugebauer einen Antrag auf rasche Einberufung der
ersten Bundeskonferenz der GÖD übermittelt (15.2.2013).
Die Bundeskonferenz der GÖD ist das höchste Gremium zwischen den GÖD-Kongressen,
laut Statut hat sie mind. 2x jährlich zu tagen und über die für die
ArbeitnehmerInnen im öffentlichen Dienst wesentlichen Fragen zu beraten und zu
entscheiden. Dazu gehören Gehaltsabschlüsse und Dienstrecht, aber auch die
Beschlussfassung über gewerkschaftliche Maßnahmen in GÖD-Teilgewerkschaften.
Die Unabhängigen GewerkschafterInnen wollen damit folgendes erreichen:
- rechtzeitige Vorbereitung von Gehaltsverhandlungen für 2014, durch die ab
1.1.2014 zumindest ein Teil der mit der Nulllohnrunde 2013 verbundenen
Gehaltsverluste ausgeglichen wird,
- die dringend notwendige Beratung gewerkschaftlicher Maßnahmen und
entsprechender Vorratsbeschlüsse für den Fall einer Nichteinigung über das neue
LehrerInnendienstrecht, das für die immer wieder verschobene Dienstrechtsreform
aller öffentlich Bediensteten von großer Bedeutung ist,
- die Beratung und Beschlussfassung über eine Urabstimmung über die mit dem
Dienstgeber erzielten Verhandlungsergeb-nisse zum neuen LehrerInnendienstrecht.
Reinhart Sellner, Beate Neunteufel-Zechner, Thomas Vanorek, Josef Gary
Fuchsbauer, Wilfried Rudolf Mayr, Hasan Tanyeli, Ingo Hackl und Barbara
Gessmann-Wetzinger betonen: Die Bindung des Verhandlungsteam an das Votum der
Mitglieder stärkt die Verhandlungsposition der Gewerkschaft gegenüber dem
Dienstgeber. Die Wahrnehmung von Mitbestimmungsrechte der Mitglieder durch
Urabstimmungen über weitreichende Verhandlungsergebnissen ist ein Zeichen
lebendiger und gelebter Gewerkschaftsdemokratie. Die letzte GÖD-Bundeskonferenz
tagte 2011. Die GÖD-Zustimmung zur Nulllohnrunde 2013 samt
"moderater" (?) Gehaltserhöhungen 2014 erfolgte ohne Beratung und Beschlussfassung
der Bundeskonferenz.Auch aus diesem Grund erscheint die rasche Einberufung der
ersten Bundeskonferenz dringend geboten."
Anhang Dienstrecht:
Unabhängigen
GewerkschafterInnen/UGöd zu den laufenden Dienstrechtsverhandlungen:
- Keine weitere Erhöhung der Arbeitsbelastung - keine Lehrpflichterhöhung,
sondern Verbesserung der Arbeitsbedingungen – ausreichend Zeit für Unterricht
und für Individualisierung, für Beratung, Schulentwicklung, Weiterbildung
- MA-Ausbildung und Einführungsjahr (Induktion) für alle LehrerInnen, halbe
Unterrichtsverpflichtung während der Induktion und bei einem berufsbegleitenden
MA-Abschluss und MA-Gehalt für alle LehrerInnen
- Einstiegsbezüge anheben, flache Gehaltskurve mit unverminderter
Lebensverdienstsumme
- öffentlch-rechtliches Dienstverhältnis, Schutz vor parteipolitischem Druck
Testfrust statt Schullust
der Testeritis
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Helmut Breit
apfl-ug–Personalvertreter, Wien, breit@oeli-ug.at
Als Panikreaktion auf die Ergebnisse bei der
Überprüfung von Bildungsstandards, Lesekompetenzen etc. wurden an den Schulen
weitere Tests und Überprüfungen angeordnet. In der Sekundarstufe I gibt es
somit bereits folgende, zum größten Teil verpflichtend durchzuführende Tests:
· Bildungsstandards
für Deutsch, Englisch, Mathematik
· PISA
· IKM
(Informelle Kompetenzmessung)
· Talente-Check
· Wiener
Lesetest
· Hernalser
Lesetest
· Alex-Test
· Salzburger
Lesescreening
Wie in einer APA-Meldung vom 17.12.12 (http://derstandard.at/1355459892601/Wiener-Pflichtschulen-Ab-naechstem-Schuljahr-15-Bildungstests-verpflichtend -
siehe Seite 4a) nachzulesen ist, werden für Wiens PflichtschülerInnen
im Laufe ihrer Schulpflicht 15 Tests zu bewältigen
sein.
Immer mehr KollegInnen klagen über diese Flut an
Überprüfungen und die da-mit verbundenen Konsequenzen aus den Ergebnissen. Der
Schulaufsicht gibt dies Anlass, die Qualität der Arbeit der KollegInnen infrage
zu stellen und Druck auf die LehrerInnen auszuüben. Folglich, werden viele
LehrerInnen ihren Unterricht in Richtung „teaching to the test“ umstellen.
Diese Ausrichtung kann aber auf keinen Fall wünschenswert hinsichtlich eines umfassenden
Bildungsbegriffes sein und führt außerdem noch zu anderen negativen
Begleiterscheinungen*).
Ein überwiegend auf (fragwürdige) Bildungsstandards
ausgerichteter Unterricht widerspricht im Übrigen auch der Forderung nach Berücksichtigung
des individuellen Leistungszuwachses und der individuellen Förderung.
Viele LehrerInnen haben zudem in den letzten Jahren
große Anstrengungen unternommen, ihren Unterricht so zu gestalten, dass die
SchülerInnen hinsichtlich sozialer, kommunikativer und personaler Kompetenzen (z.B. im
Rahmen des „Sozialen Lernens“) ihre vielfach vorhandenen Defizite aufholen
können. Diese Bemühungen bleiben weitgehend unbelohnt, in den Überprüfungen werden
fast ausschließlich kognitive Leistungsstandards berücksichtigt.
Zudem
sind die Fragestellungen (auch in Mathematik) nur für SchülerInnen zu
bewältigen, die über ausreichende Lesekompetenz verfügen. Viele unserer Kinder
haben aber, aufgrund mangelnder frühkindlicher Förderung, gerade in diesem Bereich große Defizite, die
sie dann bei der Bearbeitung der überwiegend sprachlich ausgerichteten Tests
vor große Probleme stellen.
Abgesehen
davon ist der Wert dieser
Tests
wissenschaftlich höchst umstritten, viele Länder, die Bildungsstandards und
ihre Überprüfungen vor Jahren eingeführt haben, sind schon längst wieder davon
abgekommen. Die Tests erheben lediglich
Lernergebnisse, keine unterrichtlich rekonstruierten Lernverläufe und
Bildungsprozesse. Aber trotzdem wird aus diesen Lernergebnissen die Kompetenzorientierung
als zwingend für die Neuorientierung des Unterrichtens gefordert, das ist
schlichtweg eine unseriöse Schlussfolgerung.
Die erheblichen finanziellen Mittel die die Entwicklung+Durchführung dieser Tests verschlingen, könnten wohl effizienter für zusätzliche Dienstposten zur Förderung von SchülerInnen verwendet werden.
Mehr
Tests führen auf keinen Fall zu mehr Unterrichtsqualität oder zu
Leistungssteigerungen. Die Folgen testorientierter Bildungspolitik beschreibt
der Bildungswissenschafter Dr. Thomas Jahnke (Universität Potsdam) wie folgt:
„Das, was in Philosophie und Soziologie als
Entfremdung bezeichnet wird durchdringt nun in neuer Qualität den Lehrerberuf
und das Lernen an der Schule. Es geht nicht mehr um die Sache selbst, um die
Schülerinnen und Schüler, um die Lehrkräfte, um ein gemeinsames Bildungserlebnis.
Es geht letztlich um Testresultate, anhand derer der Erfolg des Lehrens und
Lernens gemessen und beurteilt wird. Verächtlicher und desinteressierter kann
man mit einem Schüler kaum umgehen, als sich z. B. in Multiple Choice-Tests nur
noch dafür zu interessieren, ob er an der richtigen Stelle ein Kreuz macht, und
ihm dafür keinen oder einen Punkt zu geben.“
_____________________________________________________________________________________
*)
Die
Auswirkungen von mehr als zwei Jahrzehnten testresultat-gesteuerter
Bildungspolitik sind in den USA und Großbritannien wissenschaftlich untersucht
worden. Der Mathematikdidaktiker Uwe Maier fasst sie wie folgt zusammen:
·
Schulen,
die aufgrund schlechter Testwerte von Sanktionen bedroht sind, reduzieren ihr
Curriculum auf testrelevante Fächer.
·
Auch
innerhalb der getesteten Fächer werden die Lerninhalte deutlich eingeschränkt;
z.B. Reduktion des Mathematikunterrichts auf Basisfertigkeiten.
·
Durch
unterschiedliche Strategien bzw. „Schummeleien“ werden die Testergebnisse manipuliert.
·
Schwache
Schüler werden vor dem Test vom Unterricht ausgeschlossen bzw. nur Schüler mir
„Steigerungspotential“ erhalten eine Lernförderung.
·
Sinkende
Motivation bei Lehrern und Schülern und Zunahme der Schulabbrecherquoten.
Die
American Evaluation Association (AEA) warnt dringlich in einem Position
Statement vor einer testresultat-gesteuerten Bildungspolitik. Auszüge:
„Unser Verständnis der bisherigen
Belege aus zwei Jahrzehnten zeigt, dass Tests nicht zu einer besseren
Bildungspolitik und Praxis führen, auch wenn sie gelegentlich das Lehren und
Lernen in einigen Klassenzimmern und Schulen verbessern. Die Konsequenzen, die
uns am meisten besorgen, sind erhöhte Ausfallsraten, die Deprofessionalisierung
der Lehrer und der Schulverwaltung, der Verlust der Integrität des Curriculums,
abnehmendes kulturelles Gespür, unverhältnismäßige Verteilung der
Bildungsressourcen in Testprogramme statt in die Anwerbung qualifizierter
Lehrer und die Bereitstellung vernünftiger Bildungsprogramme. (…) Schul- und
Schülervergleiche auf Grund von Testergebnissen befördern ein teaching to the
test insbesondere in einer Art und Weise, die nicht zu einer Verbesserung im
Lehren und Lernen führt. Obwohl solche Testungen seit mehr als zwei Jahrzehnten
durchgeführt werden, haben sie weder die Qualität der Schulen verbessert noch die
Ungleichheiten in den Leistungen verringert, weder was die
Geschlechtsunterschiede noch was die Rassen- und Klassenunterschiede
anbetrifft; noch haben sie das Land in moralischer, sozialer oder ökonomischer
Sicht vorangebracht.“
(zit. v. S.2
unten – S.3 oben in www.math.uni-potsdam.de/prof/o_didaktik/aa/Publ/jahnke-bbw.pdf)
Wiener
Pflichtschulen: Ab nächstem Schuljahr 15
Bildungstests Pflicht
17. Dezember 2012
Tests waren bisher nur empfohlen - Sollen
künftig auch in Notengebung einfließen
Wien - Ab dem kommenden Schuljahr sind in
Wien alle 15 Bildungstests verpflichtend, die es für Volksschulen,
Hauptschulen/Neue Mittelschulen (NMS) und AHS-Unterstufe gibt. Die Ergebnisse
müssen an den Stadtschulrat gemeldet werden und sollen mitentscheiden, ob ein
Schüler in die nächsthöhere Klasse aufsteigen darf. Ausgenommen sind lediglich
Tests in der ersten Klasse Volksschule, die man nur freiwillig wiederholen
kann. Ziel der Maßnahme sei, dass Schüler ihre Probleme nicht bis zum Ende der
Schulpflicht mitschleppen, sagte Wiens Stadtschulratspräsidentin Susanne
Brandsteidl (SPÖ) am Montag.
Brandsteidl: Notenwahrheit
Bisher setzten laut Brandsteidl nur 20 Prozent der Lehrer jene
Tests ein, die zwar empfohlen, aber nicht verpflichtend waren. Dabei gehe es
auch um Notenwahrheit, da Lehrer zusätzlich zu ihren subjektiven
Beurteilungskriterien eine objektive Messung zur Verfügung haben. "Die
Tests sollen den Lehrern zeigen, wo die Probleme sind", so Brandsteidl.
Immerhin habe der schon jetzt verpflichtende "Wiener
Lesetest" gezeigt, dass in der 4. Klasse Volksschule 20 Prozent der
Schüler ein "Sehr gut" oder "Gut" erhielten, obwohl sie
laut der Überprüfung des Bundesinstituts für Bildungsforschung (Bifie) massive
Probleme beim Lesen haben. "Es kann nicht möglich sein, dass jemand, der
ein Risikoschüler ist, eine Berechtigung zum Aufstieg in die AHS erhält",
sagte Brandsteidl. Laut dem jüngsten "Wiener Lesetest" vom Frühjahr
war das bei knapp 500 Schülern der Fall. Brandsteidl geht davon aus, dass sich
die Tests auch auf die Aufstiegsberechtigungen auswirken werden. Sie rechnet
mit einer "deutlichen Steigerung" der Klassenwiederholungen - vieles
solle aber durch Fördermaßnahmen abgefangen werden.
Spezielle Förderung
Für Schüler mit Problemen ist spezielle Förderung vorgesehen, so
gebe es mittlerweile rund 20 dafür ausgebildete Lehrer, die ihr Wissen als
Multiplikatoren weitergeben sollen. Außerdem seien an jeder Volks- und Hauptschule
spezielle Lesekoordinatoren zu finden. Dass der Fokus auf das Lesen gelegt
wird, begründet Brandsteidl damit, dass über diesen Hebel viele Schwierigkeiten
in anderen Fächern ausgeräumt werden könnten.
Sieben Tests in der Volksschule
Alleine in der Volksschule gibt es künftig sieben verschiedene
Bildungserhebungen, bisher war es nur der "Wiener Lesetest" in der 4.
Klasse. Nun sollen auch bisher lediglich empfohlene Erhebungen verpflichtend
werden: Im Dezember beziehungsweise. Jänner wird bei Einzeltests erhoben, ob
die rund 16.000 Schüler der 1. Klasse die vorgegebenen acht Buchstaben
beherrschen, bei der "Maiüberprüfung" wird erneut deren
Lesefähigkeit getestet. Ein Jahr darauf wird in Gruppen- und Einzeltests nachgecheckt,
ob die Schüler die vorgesehenen Lesefertigkeiten erreichen.
In der 3. Klasse müssen zwischen Oktober und November die
"Informellen Kompetenzmessungen", die das Bifie als Vorbereitung für
die Bildungsstandard-Erhebungen erstellt, in Deutsch und Mathematik
stattfinden. Das soll die Schüler auch mit dem unbekannten Testformat vertraut
machen. Zwischen November und März der 3. Klasse folgt das "Salzburger
Lesescreening", bei dem das Leseverständnis geprüft wird. Durch
Vergleichstabellen können Schüler dabei erkennen, wo sie im Österreich-Vergleich
stehen.
In der 4. Klasse Volksschule wird zuerst zwischen Oktober und
Jänner beim "Hernalser Lesetest" im Gruppenverfahren das Textverständnis
gemessen, im Februar findet dann der schon bisher verpflichtende "Wiener
Lesetest" des Bifie statt, bei dem auch die Testergebnisse mit den von
Lehrern vergebenen Noten verglichen werden.
Fördermaßnahmen in der Unterstufe
Ebenfalls Pflicht wird zu Beginn der 1. Klasse Hauptschule/NMS der
Einzeltest "ALEX" - allerdings nur für jene, die beim "Wiener Lesetest"
in der 4. Klasse Volksschule als Risikoschüler ausgewiesen wurden. Das waren im
Jahr 2012 rund 21 Prozent der Schüler. Im Februar wird dann die Wirksamkeit der
Fördermaßnahmen bei dieser Gruppe überprüft.
Für Schüler der 2. sowie 3. Klasse Hauptschule/NMS und
AHS-Unterstufe stehen außerdem erneut "Informelle Kompetenzmessungen"
an, diesmal in Deutsch, Mathematik und Englisch auf dem PC. Auch der
"Hernalser Lesetest" zur Überprüfung des Textverständnisses wird in
der 3. und 4. Klasse Hauptschule/Neue Mittelschule beziehungsweise AHS noch
einmal eingesetzt.
Talente-Check
Ausschließlich an den Wiener Mittelschulen - der Wiener
Spezialform der NMS - müssen rund 2.000 Schüler in Deutsch, Mathematik, Englisch
und Naturwissenschaften einen "Talente-Check" absolvieren, der ihnen
bei ihrer Berufswahl helfen soll. Wieder für alle 16.000 Schüler der achten
Schulstufe verpflichtend ist der "Wiener Lesetest".
ÖVP "erschüttert"
"Erschüttert" hat sich die Wiener VP-Bildungssprecherin
Isabella Leeb über die Ankündigung gezeigt, künftig im Laufe der Pflichtschulzeit
die Teilnahme an 15 Bildungstestungen verpflichtend zu machen. Wenn Brandsteidl
glaube, dass mehr Tests die Ergebnisse verbessern könnten, sei es an der Zeit,
dass Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) sie "aus dem Verkehr zieht. Besser
heute als morgen, andernfalls sehe ich für die Bildungs-Zukunft der Wiener
Kinder kohlrabenschwarz", so Leeb.
Sie bemängelt, dass Brandsteidl "plötzlich" auf
Notenwahrheit beharre, obwohl der Stadtschulrat bisher Druck auf Lehrer
ausgeübt habe, damit Jugendliche einen Hauptschulabschluss bekommen, obwohl sie
nicht lesen und rechnen können. Mit dem Förderangebot für jene Schüler, die bei
den Tests als Problemschüler ausgewiesen werden, ist sie ebenfalls unzufrieden:
Angesichts von 599 Schulstandorte könnten 20 Lehrer mit spezieller Förderausbildung,
die als Multiplikatoren ihr Wissen verbreiten sollen, "bestenfalls als
vorgezogener Aprilscherz" durchgehen. (APA, 17.12.2012)
Testeritis:
Kein Irrtum, sondern Methode
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Wilfried Mayr, mayr@oeli-ug.at,
ÖLI-Vorsitzender, M.d. APS-LehrerInnen-Gewerkschaft u.d. ARGE LehrerInnen:
Die
Auflistung der geradezu explodierenden
Testverfahren, die österreichische SchülerInnen über sich ergehen lassen
müssen (siehe die vorhergehenden Artikel), könnte den Eindruck erwecken, dass
halt, was man unter vorgehaltener Hand schon länger bespricht, in so manchem
Ministerium die eine Hand nicht weiß, was die andere macht („management by
chaos“) und sich so ein widersinniger Wust an Überprüfungen angehäuft habe. Ich
denke inzwischen, die Testeritis war und ist kein Irrtum, sondern Neolib-Methode.
Bei
der Schweinemästung geht es um die Zunahme an Gewicht. Um dies zu
kontrollieren, werden die Schweinderln in gewissen Abständen gewogen, was Sinn
macht. Keinen Sinn würde es machen, wenn die Viecherln stündlich gewogen würden
(„Wiegeritis“). Ist der Vergleich verständlich?
Wahnsinn ist die Testeritis deshalb,
weil ein an Bildungsidealen und an einer guten Beziehung der Beteiligten
zueinander orientierter Schulbetrieb (in dem vorher innerhalb eines
Rahmenlehrplans ziemlich frei gearbeitet und bei im Unterricht aufgetauchten
verwandten Interessensfeldern auch auf diese eingegangen werden konnte) einem
anderen weichen müssen wird, will man bei der nächsten genormten
(„objektivierten“) Abfragerei sowohl als LehrerIn wie auch als SchülerIn nicht
als MinderleisterIn dastehen. Es wird nur mehr zählen, wie viele Punkte vom
Maximum eines Tests erreicht werden und sonst nichts. Folgerichtig werden Zeit
und Energie ins Testpunktemaximieren investiert (werden müssen), alles andere
ist Zeitverschwendung und Blamage.
Wie human eine solche Schule letztendlich sein wird, welcher Ertrag beim
Bildungserwerb zu erwarten sein wird, ist nicht schwer zu erraten.
Und warum das
Ganze? Im
Großen und Ganzen galt seit Jahrtausenden, dass die Menschen ihr Leben in dem
Umfeld und in den Hierarchien verbringen mussten, in die sie hineingeboren
worden waren. Von diesem Umstand profitierten die etwa 5 Prozent der
Bevölkerung umfassenden „Eliten“ (Adel, Klerus, Besitzende), die so ihre
Privilegien verteidigen konnten. Als dann in den 70-er Jahren des 20. Jahrhunderts
in Europa zunehmend sozialdemokratische Regierungen in Bildungssysteme
investierten, welche diese Unterschiede weitgehend aufheben und auch
Angehörigen bildungsferner Kreise Bildung und damit Aufstiegschancen bieten
sollten, waren diese Privilegien gefährdet.
Die Antwort des „Imperiums“ folgte prompt. Es geht einfach darum, Machtmittel
aus demokratischen Entscheidungsprozessen heraus und für sich zu (be)halten, am
besten über Privatisierungen, denn das Grundbuch hat allemal noch die Macht wie
ehedem die Bibel. Margaret Thatcher
zeigte in Großbritannien vor, wie man die Interessensvertretungen der
ArbeitnehmerInnen zerschlägt. In Deutschland wurde bereits 1976 die Bertelsmann Stiftung gegründet, welche
die Milliarden, die sie – weil Stiftung - durch Steuerschonung behalten konnte,
zur Wahrnehmung ihrer Interessen einsetzt(e). Es wurden und werden mit diesen
Finanzen, statt Beitrag zu den Staatseinnahmen darzustellen, nur Projekte und
Forschungen gesponsert, die die Interessen der Stiftung fördern und vertreten,
- Geldmassen, die sonst für Soziales und für Bildung eingesetzt werden könnten.
Stattdessen finanzieren sie den Ausbau des Neoliberalismus. Wolfgang Schüssel,
von 2000 bis 2007 Bundeskanzler, sitzt seit 2007 im Kuratorium der Bertelsmann
Stiftung (1).
An einem Bildungssystem, das in erster Linie den Interessen der
SchülerInnen und StudentInnen dient, gibt es für eine reiche Minderheit nicht
so viel zu verdienen wie an einem am Neoliberalismus orientierten.
Selbstbewusste Lernende und Unterrichtende lassen sich weniger gefallen als
Abhängige und sich durch gegenseitige Konkurrenzierung ständig verunsichert und
gefährdet Fühlende.
Daher
soll im neoliberalen Sinn das Niveau im öffentlichen Schulwesen möglichst herunter
gefahren werden (geht relativ leicht durch Unterfinanzierung (2)), um Privatschulen für die Eltern trotz des
Schulgelds immer attraktiver zu machen. Die dort Unterrichtenden sind stark
abhängig vom Trägerverein und/oder Betreiber. Wer dort nicht spurt, lernt das
Fliegen. In einer demokratischen, die Privatsphäre der Unterrichtenden
respektierenden Schule kann z.B. niemand dazu veranlasst werden, vor dem Dienstvertrag
eine Einverständniserklärung zu unterzeichnen, in der man sich verpflichtet,
nach einer Scheidung auf Wiederverheiratung oder Konkubinat zu verzichten. Oder
sich politisch nicht gegen die Erwartungen des Schulbetreibers zu betätigen.
Die Schulleitung wiederum ist abhängig von den jeweiligen Geldgebern und somit
ebenfalls jederzeit erpressbar. Für eine solche Schule ist die Personalhoheit entscheidend wichtig.
Eine demokratische Schule schaut aber anders aus.
Um
Solidarität zu unterbinden, müssen sich alle Beteiligten möglichst stark kon-kurrenzieren. Schule gegen Schule, LehrerIn gegen
LehrerIn, SchülerIn gegen SchülerIn. Dazu setzt man Rankings und disziplinären
Druck von oben und unten ein. Je mehr getestet, verglichen, gerankt wird, desto
zielführender. Wenn dann eine Inspektorin überzeugend sagt, „Love it
or leave it!“, dann sind die LehrerInnen heu-
te
schon wohl zu so ziemlich allem bereit, was ihnen zugemutet wird, denn
LehrerInnen sind ja auch noch traditionell brav.
Ein möglichst autoritäres Dienstrecht hilft
wundersam, die Leute bei der Stange zu halten. Wenn bisher versprochen wurde,
ein neues Dienstrecht gelte nur für Neu-Eintretende, so möchte ich darauf
hinweisen, dass es bei der Schüssel’schen „Pensionsreform“, um die
Durchrechnung durch zu setzen, ebenfalls am Anfang hieß, nur die besten fünf
Jahre werde durchgerechnet. Inzwischen sind „wir“
(1) PolitikerInnen
verdienen anscheinend erst nach
ihren politischen Funktionen so richtig: Als Kuratoriumsmitglied der Milliardenstiftung
Bertelsmann erhält der „Pensionsreformator“ Wolfgang Schüssel finanzielle Nahrungsergänzungsmittel
zu seinen fetten Politikerpensionen (Altregelung), - um damit nicht doch noch
zu verhungern, sitzt er u.a. auch im European Advisory Board von Investcorps
und seit März 2010 im Aufsichtsrat des deutschen Energiekonzerns RWE, einer der
größten AKW-Betreiber in Deutschland. Dort erhielt er 2010 allein für diese
seine zehnmonatige Tätigkeit 98.000 Euro, wie aus dem Geschäftsbericht des
Atomkraftwerksbetreibers hervorgeht. Schüssel kann bei RWE mit bis zu 278.000
Euro im Jahr rechnen.
Ich will aber nicht einseitig sein:
Alfred Gusenbauer, einst SPÖ-Kanzler, verdient neben
firmenmäßigen Einnahmen und guten Referatshonoraren seit Sommer 2009 in
beratender Funktion als Osteuropa-Experte für die WAZ-Mediengruppe (u.a.
Beteiligungen an den Tagesblättern „Kronen Zeitung“ und „Kurier“). Vom 31. Juli
2009 bis 1. Mai 2010 saß Gusenbauer im Aufsichtsrat der Alpine Holding GmbH,
bevor er Aufsichtsrats-Vorsitzender beim Konkurrenten STRABAG SE wurde, wobei
er auch Vorsitzender bei der Familienstiftung des STRABAG-Chefs Hans Peter
Haselsteiner wurde.
Weiters sitzt Alfred Gusenbauer seit 17. September
2009 im Aufsichtsrat der SIGNA-RECAP Holding AG des österreichischen Immobilieninvestors
René Benko. Im Herbst 2009 übernahm Gusenbauer einen Posten als Europa-Direktor
des chilenischen Investmentfonds Equitas European Funds (Immobilien,
Informationstechnologie,
bei
Jahrzehnten gelandet und mit Widerstand ist nicht zu rechnen. Wäre Schüssel
ehrlich gewesen, hätte er sagen müssen, „Ich will euch im Endausbau zirka 30 %
von euren bisher versprochenen Pensionen wegnehmen.“ Schwiegte er aber. Beim
„Neuen Dienstrecht“ geht es am Anfang angeblich nur um Neu-Eintretende, dann
wird argumentiert werden, dass verschiedene Dienstrechte jeden Lehrkörper zerreißen
und dass „harmonisiert“ werden müsse. Das war’s dann.
Lassen
wir uns kein weiteres Trojanisches Pferd
in unser Berufsleben schieben! Thematisieren wir die Testeritis, so wie es in
dieser Zeitung geschieht, und halten wir das Thema heiß! Verfolgen wir in
Hinsicht auf unser Wahlverhalten genau, wofür welche Gruppierung eintritt und
treffen so unsere Wahlentscheidungen. Bei politischen und bei
Personalvertretungswahlen. Lassen wir
uns bitte nicht über den Tisch ziehen!
Umwelttechnik und Agrarindustrie), einer Tochter der
Fondsgesellschaft Equitas Capital SpA mit Sitz inSantiago de Chile. Im Juni
2010 wurde er weiters in das Board of Direc tors des kanadischen Bergbaukonzerns Gabriel
Resources berufen, eines Unternehmens, dass zu 80,46 % an dem
umstrittenen Rosia Montana Gold-Projekt in Rumänien beteiligt ist.
Im Frühjahr 2011 machte der Immobilienunternehmer
Axel Mader seinen langjährigen Freund Gusenbauer zum vorsitzenden Stiftungsvorstand
der Wartenfels Privatstiftung. Seit 31. Mai 2011 ist Alfred Gusenbauer Miteigentümer
der Cudos Advisors GmbH, eines Unternehmens, über welches
Investitionskapital aufgebracht werden soll und an dem er mit 25 % beteiligt
ist.
Ungewöhnlich für einen
ehemaligen Juso-Chef ist die Tatsache, dass er seit Anfang 2010 den autoritär
regierenden kasachischen Präsidenten Nursultan Nasarbajew berät. (Quellen: Wikipedia).
Vom ebenfalls ehemaligen
SPÖ-Kanzler Viktor
Klima ist nicht genau bekannt, in welchem Ausmaß er während seiner
langjährigen Tätigkeit als Chef von Volkswagen
Südamerika die ArbeitnehmerInnen-Rechte verteidigt und ausgebaut hat. Von Grasser, Strasser
& Co. will ich weiter nicht schreiben. Frank Stronach parkt bei Magna seit
vielen Jahren ehemalige Spitzenpolitiker aller Couleurs, ausgenommen der
Grünen. Egal, wie Wahlen also ausgehen, die Connections bleiben.
Es ist daher leicht
ersichtlich, dass nicht wichtig ist, wie viel man als aktiver Politiker verdient, wichtig ist später, wie man sich
während der Aktivzeit verhalten hat.
(2) Seit Gehrers Jahren sinkt der Anteil des
Bildungsbudgets am BIP auffallend.
Bildungsstandards
wozu?
Andreas Chvatal, chvatal@oeli-ug.at,
HS-Lehrer in Wien 15, aktiv für apflug in Wien und ÖLI-UG (APS-Bundesleitung)
Wozu also Bildungsstandards (BSt)?
Na, zum Beispiel für die Medien.
„Jeder zweite Schüler kann nicht rechnen.“ So titelte am 12. 12.
2012, dem Tag nach der Veröffentlichung der Ergebnisse der BSt-Testung in Mathe
ein österreichisches Qualitätsmedium.
Aus einer dazugehörigen Grafik war zu entnehmen, dass mit „Jeder
zweite…“ jene 43% der SchülerInnen (ein paar Mäderln werden schon dabei gewesen
sein) gemeint sind, die die BSt nur teilweise erreichten (26%) oder nicht
erreichten (17%). Symptomatisch für die Berichterstattung über die BSt, in der
es hinsichtlich Sachlichkeit und Unvoreingenommenheit nicht allzu genau genommen
wird.
Natürlich soll niemandem vorgeschrieben werden, wie groß eine
Abweichung von 50% sein darf, um noch als „Jeder zweite…“ bezeichnet werden zu
können. Da aber der/dem UrheberIn der Schlagzeile zugetraut werden muss, dass sie/er
auch glaubt, dass 93% „alle“ sind und 7% „keineR“ ist, stellt sich die Frage,
ob ein Bericht über die BSt-Mathematik (!) nicht eine bessere, zutreffendere Einleitung
verdient hätte.
In der vorliegenden Form unterstellt die Schlagzeile 26% der
getesteten SchülerInnen, dass sie nicht rechnen können, obwohl sie laut BSt
Definition „über grundlegende Kenntnisse und Fertigkeiten in allen
Teilbereichen des Lehrplans Mathematik (verfügen) und damit reproduktive
Anforderungen bewältigen und Routineverfahren durchführen (können)“. Diese SchülerInnen
sind von mathematischer Genialität ziemlich sicher weit entfernt, dass sie aber
nicht im Sinne von „gar nicht“ rechnen können, ist schlicht unrichtig. Um dies
in Erfahrung zu bringen, hätte es genügt, die Basisinfo zu den BSt
durchzulesen. Dann wäre sich vielleicht ausgegangen: „Jeder fünfte Schüler (17%
!) erreicht Standards nicht.“ Oder sogar: „Nur die Hälfte der SchülerInnen (57%
!) erreicht Standards.“ Die kleine Ungenauigkeit bei den Prozenten wäre dann
nicht so ins Gewicht gefallen.
Fairerweise muss gesagt werden, dass derartige Übertreibungen der
Medien fast verständlich sind. Aus den Ergebnissen der BSt 2012 lässt sich beim
besten Willen nichts ablesen, das als Erkenntnis bezeichnet werden könnte.
Einige Zahlen: Bei den AHS liegt der Letzte (Wien) gerade einmal 7,5% hinter
dem Ersten (OÖ). In der Pflichtschulreihung rangiert der Vorletzte (Kärnten)
ganze 5,8% hinter dem Ersten (auch OÖ). Nicht eben signifikant! Zum Glück für
die Medienlandschaft ist das Ergebnis der Wiener Pflichtschulen (APS) ein
klassischer Ausreißer.
Glatte 9,6% hinter Kärnten und schier unglaubliche 15,4% hinter
dem Sieger. Dies wurde medialerseits umgehend aufgegriffen, und entweder als
Katastrophe bezeichnet oder als solche beschrieben.
Zweifellos schützt das Recht der freien Meinungsäußerung auch die
Aussage, das Erreichen von 84,6% eines Bestwerts sei eine Katastrophe. Im
Zusammenhang mit den BSt wäre es aber nicht unangebracht gewesen, klar dazuzusagen,
dass die „Katastrophe“ aufgrund zusätzlich erhobener Daten des sogenannten „fairen
Vergleichs“ zu erwarten war, und zwar ziemlich genau im eingetretenen Ausmaß.
Ob katastrophal oder nicht, das Ergebnis der Wiener APS ist alles andere als
eine Überraschung.
Naheliegende Erklärungen dafür sind typische Großstadtprobleme wie
Bildungsarmut, Migration oder das Restschuldasein der Wiener APS. Auf die Idee,
dass die dermaßen belastete Wiener Pflichtschule mit ihren 84,6% vielleicht
ganz passabel abschneidet, ist natürlich keinE JournalistIn gekommen.
Tendenziöse Berichterstattung erschwert oder verhindert eine
sachliche öffentliche Diskussion.
Es ist zu befürchten, dass von nun an jedes Jahr anlässlich der
BSt Testung auf dem hier kritisierten Niveau berichtet werden könnte. Als
einziger Lichtblick bleibt die Hoffnung, dass ein weiteres Ansteigen des Absurditätsgrads
einen entsprechenden Glaubwürdigkeitsverlust zur Folge haben wird.
BSt für
Sinnsuchende
Die Theorie klingt furchtbar logisch. Durch die BSt würde sich
zeigen, wer die schlechten SchülerInnen und LehrerInnen sind. Ist dies einmal
festgestellt, könne daran gegangen werden, die MinderleisterInnen gezielt zu optimieren
oder rauszuwerfen oder „sitzen zu lassen“ usw.
Aufgrund der BSt 2012 müssten demnach fast im gesamten Wiener APS
Bereich, die
LehrerInnen entlassen oder wenigstens neu ausgebildet und
SchülerInnen massenhaft negativ beurteilt werden. Der eingebaute Denkfehler der
BSt tritt hier deutlich zutage.
Ein schwaches Abschneiden bei einer Testung muss keinesfalls
bedeuten, dass die LehrerInnen schlecht unterrichtet oder die SchülerInnen
nicht ordentlich gelernt haben.
Nachteilige Ausgangsbedingungen, wie etwa eine hohe Anzahl sozial
benachteiligter Kinder oder mangelnde Sprachkenntnisse ansonst bemühter
SchülerInnen mit Migrationshintergrund führen mit hoher Wahrscheinlichkeit zu
schlechten Testungsergebnissen.
Die BSt sind hauptsächlich darauf ausgerichtet, zu messen, wie
hoch die Angepasstheit der Getesteten an die durch die BSt selbst definierten
Vorgaben ist. Klassen von LehrerInnen, die seit Jahren BSt-kompatibles Unterrichtsmaterial
und -methoden einsetzen, werden tendeziell besser abschneiden, als jene, denen
auch andere Inhalte wichtig sind, und die nicht bereit sind, sich vorbehaltslos
der Testungslogik zu unterwerfen. Die Festlegung, dass Erstere bessere
LehrerInnen sind als die Zweiten, ist ein reiner Akt angewandter Willkür.
In diesem Zusammenhang scheint auch erwähnenswert, dass die BSt in
der beschriebenen Form unausweichlich eine Verkürzung dessen, was „schulische
Bildung“ ausmacht zur Folge haben. Sie schließen explizit alle für sie nicht
erfassbaren, sowie die prizipiell nicht messbaren Inhalte und Bereiche aus.
Eine Tatsache, die in der öffentlichen Diskussion hartnäckig ignoriert wird.
Offensichtlich ist es gelungen, die BSt als über jeden Zweifel erhabenes
Messverfahren zu präsentieren.
Jedenfalls werden sie als solches fast flächendeckend und meist
völlig unhinterfragt akzepiert.
Demzufolge werden dem für die Durchführung der BSt zuständigen
BIFIE auffallend weitgehende Befugnisse zugestanden. Es ist im Rahmen der
Testerstellung berechtigt festzulegen, worin „schulische Bildung“ zu bestehen
hätte und wie diese vermessen wird.
Darüber hinaus ist das BIFIE
auch für die Durchführung und Auswertung der Testungen, sowie für die
Interpretation der Ergebnissse zuständig. Eine bedenkliche Befugniskonzentration,
die nur dadurch zu erklären ist, dass das BIFIE gemeinhin für nicht weniger als
unfehlbar gehalten
wird. Infolgedessen ist die öffentliche Bereitschaft, die BSt als den besten aller
Schulreformansätze anzuerkennen sehr hoch. Von einem allwissenden Institut
gespendet, können die BSt ja gar nicht anders, als jene qualitativ hochwertigen
Ergebnissse zutage zu fördern, die als Grundlage für die Verbesserung des Schulsystems
unerlässlich seien. Das beste Beispiel dafür sind die tiefschürfenden
Erkenntnisse, die aus den BSt 2012 gewonnen werden konnten.
Wer der Bildungsvermessung ein derartig hohes Innovationspotential
zugesteht, der/dem fällt es auch nicht schwer, von LehrerInnen die weitgehende
Anpassung ihres Unterrichts an die Vorgaben der BSt zu verlangen. Das Erreichen
guter Testergebnisse hätte heute eben Priorität. Alle Unterrichtsinhalte und
methoden, die dieser Zielvorstellung nicht entsprechen, seien obsolet.
Von Bedeutung sei nur, was messbar ist! Die damit unausweichliche
Reduzierung von „schulischer Bildung“ ist offenbar ausdrücklich erwünscht.
Gleiches scheint für die Einschränkung der Methodenfreiheit und
auch für die fast restlose Entfernung von sozialen Bildungszielen aus den Testfächern
Deutsch, Mathe und Englisch zu gelten.
Beides steht im Widerspruch zur Logik der BSt und sei somit
entbehrlich.
Die BefürworterInnen der BSt müssen nicht mehr argumentieren. Sie
können sich darauf zurückziehen, dass die BSt eine vollendete Tatsache sind, und
dass sich jetzt eben alle danach richten müssten. Der Unterstützung der
veröffentlichten Meinung, des BIFIE und des Unterrichtsministeriums können sie
sich dabei sicher sein.
Ein Problem bekommen sie nur, wenn das BIFIE doch nicht allwissend
ist. Na, wird schon keiner merken!
BSt für Rankings
Eine Weisheit aus uralten Tagen besagte, Rankings auf Basis der
BSt sind nicht vorgesehen und auch gar nicht möglich weil,…
…die SchülerInnen nur ihr
persönliches Ergebnis im Vergleich zu allen Getesteten erhalten.
… die LehrerInnen nur das
Ergebnis ihrer Klasse, nicht aber die der einzelnen SchülerInnen bekommen.
…die SchulleiterInnen nur das
Ergebnis ihrer Schule, nicht aber die der einzelnen Klassen erhalten.
Es stellte sich heraus, dass die SchulleiterInnen eine Rückmeldung
bekommen, die sehr wohl einzelne Klassenergebnisse ausweist. Durch schlaues
Nachfragen und gekonntes Raten, ist es möglich, die Ergebnisse mit einiger Treffsicherheit
den realen Klassen zuzuordnen.
Der Auftakt zu Ranking-Aktivitäten auf Vorgesetztenebene? Eher
nicht! Vor allem aber: Eher egal! Dies deshalb, weil die Frau Ministerin
höchstselbst in der Frage der Schulrankings im politischen Ruderboot Platz genommen
hat. Darin ist sie derzeit auf dem Rückweg von der Position, „vorerst keine Rankings“
zu wollen (Stand: Sommer 2012).
Wohin ihr neuer Kurs sie bringen wird, ist nicht bekannt. Eine
allfällige Kehrtwende sollte keinesfalls ausgeschlossen werden.
Keine Illusionen bitte! Die Ergebnisse der BSt werden natürlich so
verwendet, wie es der Frau Ministerin gefällt. Wenn sie Rankings haben will,
wird es diese geben. Allerdings, und das ist wichtig, solang nicht
offiziell Rankings eingeführt sind, können alle auf privater oder amateurhafter
Basis beruhenden Rankingversuche
locker in der Abteilung „Volksmärchen“ abgelegt
werden. Sie sind nicht
vorgesehen. Warum sollten sie beachtet werden?
Betonte Gelassenheit erscheint im Umgang mit dem
Phänomen BSt in höchstem Maße ratsam.
Ein dezent eingesetztes Desinteresse kann dabei
hilfreich sein, jenen BSt-BefürworterInnen, die sich Argumenten
systematisch verschließen, vor Augen zu führen, dass Gegenmeinungen
nicht nur existieren, sondern
auch eindeutig erlaubt sind. JedeR darf der Ansicht
sein, dass es bei den BSt mitnichten um einen schulreformerischen Stein
der Weisen handelt.
BSt für LehrerInnen
Zweifellos ist jede Lehrerin und auch jeder Lehrer berechtigt,
sich vor den BSt hemmungslos zu
fürchten. Ebenso zweifellos ist dazu niemand verpflichtet.
Um die Auseinandersetzung mit den BSt und der allgemeinen
Überbewertung ihrer Bedeutung
werden wir nicht herum kommen. Sachlichkeit und vor
allem Gelassenheit sind dabei angebracht. Die BSt sind ein
aufwändig erstelltes Testinstrument, nicht weniger, aber auch nicht
mehr. In Verbindung mit dem dazugehörigen Unterrichtsmaterial eignen sie
sich zur Motivation der SchülerInnen. In welchem Ausmaß und mit welcher
didaktischen Intention dies geschieht, ist ausschließlich die Entscheidung
der Lehrkraft.
Wie erfolgreich die Bestrebung sein wird, die BSt als
alleiniges Beurteilungskriterium für „schulische Bildung“ zu
etablieren, hängt nicht
unwesentlich vom Selbstbewusstsein der LehrerInnen ab.
Faule Ausflüchte von faulen Lehrern
Nachdenklich-satirisches
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Renate Brunnbauer
HS-Lehrerin in Oberösterreich,
Vorsitzende
der kuli-UG (o.ö. APS-Zweig der ÖLI-UG),
r.brunnbauer@kuli.net, brunnbauer@oeli-ug.at
Im Konferenzzimmer für 25
Lehrpersonen stehen in der Ecke auf einem Schreibtisch gleich zwei Computer.
Am Mittwoch ab 14:30 Uhr
sind beide unbenutzt.
Es liegt auf der Hand: So
viele teure Geräte würden offenbar gar nicht gebraucht! Wenn die Lehrer
erwarten, dass ihre Arbeit außerhalb der Klasse anerkannt und bezahlt wird,
dann müssten sie eben ihre Arbeit auch in der Schule erledigen! Andere Arbeitnehmer
machen das schließlich auch – hier sind die Computerarbeitsplätze unberührt!
…
trotzdem jammert Frau K.: Klar sind die frei! Man kann doch nicht planen, eine
längere Arbeit hier zu erledigen und alle KollegInnen zu blockieren. Von diesen
Computern werden rasch Mails verschickt, um Exkursionen zu planen oder mit Behörden
zu kommunizieren. Da wird etwa die LSR-Seite aufgemacht, beim BIMEZ bestellt
oder ans SPZ geschrieben. Alles andere wäre ja … Das ist so, als würden sie mit
der mehrheitlichen Nicht-Berufstätigkeit von Frauen in einer Landgemeinde
belegen, dass es keinen Bedarf an Kinderbetreuung gibt. Natürlich gehen die
nicht arbeiten – geht ja nicht!
… manche jammern eben immer!
Um den großen rechteckigen
Tisch stehen die Sessel für die LehrerInnen. Jede Lehrperson hat etwas mehr als
die Breite des Sessels als Tischfläche zur Verfügung. Darüber hinaus sind ja auch immer KollegInnen in den Klassen. Man kann also häufig
ein Buch auf dem Tischplatz des Sitznachbarn ablegen oder das Fensterbrett
verwenden. Außerdem stehen Klassenzimmer während der Sportstunden leer oder der
Physiksaal ist frei. Zählt man die Lehrmittelkammerl mit, so gibt es also jede
Menge Arbeitsplatz in den Schulen. Man müsste nur wollen!
…
trotzdem jammert Herr L.: Ja schon, am Klo ist auch oft frei! Aber verstehen
Sie das denn wirklich nicht?!
Wenn
wir hier Vorbereitungsarbeiten machen würden, müssten wir Arbeitsunterlagen,
Computer, oft auch Drucker und Scanner von daheim mitbringen und immer wieder
abtransportieren!
Hier
ist doch nirgends Platz dafür!
Häufig
benötigt man Internet, das gibt’s in den genannten Räumen hier gar nicht…
… manche jammern eben immer!
Und für die jungen neuen
KollegInnen wird der Beruf besonders großartig. Wenn, wie für das neue
Dienstrecht geplant, mehr Anfangsgehalt ausbezahlt wird, dann kann man auch
nichts gegen eine höhere Lehrverpflichtung sagen. Das ist dann schon in
Ordnung, dass die Lebensverdienstsumme verglichen mit den älteren KollegInnen
gleich bleibt.
…
trotzdem meckert Frau M.:
Ich
glaube, dass sogar die meisten von denen, die die Bildungsstandards bei den
jüngsten staatlichen Mathematik-Erhebungen nicht erreicht haben, in der
Lage wären, zu erkennen, dass das gar nicht großartig ist. Wer zählen kann, hat
also eine ganze Menge dagegen zu sagen! Die neuen LehrerInnen müssten erheblich
mehr Unterricht halten und würden dabei insgesamt weniger verdienen!
… manche meckern eben immer!
Masterabschlüsse für die
neue LehrerInnenausbildung zu fordern ist genauso unangemessen, wie von den
Schulerhaltern dauernd die Instandhaltung und Erneuerung von adäquaten Unterrichtsmitteln
zu wollen.
Kindern etwas
beizubringen, das wird ja wohl irgendwie gehen!
Die Lehrer sollten lieber
bedenken, dass sie eh keiner mag, und bescheidener auftreten. Denen geht’s doch
eh viel zu gut!
…
trotzdem fordert Herr N.: Wer sollte denn aufzeigen, woran es bei der Arbeit
mit unseren SchülerInnen mangelt? Ob Ausbildung, Unterrichtsmittel oder Support
für soziale Maßnahmen – die LehrerInnen wissen was benötigt wird. Fehlendes
Werkzeug würde das Produkt jedes Handwerkers verschlechtern – da könnte er sich
noch so bemühen. Wir LehrerInnen müssen dafür die Verantwortung übernehmen. Es
ist geradezu unsere Pflicht die notwendigen Werkzeuge einzufordern! Im
Bildungsbereich dürfen keine Verschlechterungen riskiert werden – auch dann
nicht, wenn sie als Reformen getarnt werden.
… manche fordern eben immer!
Sprachförderung im Kindergarten
Deutsch lernen ist nicht
Sprachförderung
–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––
Liebe KollegInnen! Dies ist der 2. Beitrag der Kreidekreisserie
von Heide Lex-Nalis (danke!): Elementarpädagogik
Heide Lex-Nalis
Pensionierte
BAKIP-Direktorin
Kindergarten-
und Hortpädagogin,
Soziologin, Pädagogin
Steuerndes
Mitglied in der
Plattform EduCare
heide.lex-nalis@plattform-educare.org
In den letzten Wochen hat Staatssekretär Kurz die Diskussion um die
Sprachförderung wieder angefacht. Er meint damit, dass Kinder aus
Zuwandererfamilien noch vor dem Eintritt in die Schule Deutsch lernen sollten.
Im letzten Jahr oder in den letzten 2 Jahren im Kindergarten. Wer dann die
Unterrichtssprache immer noch nicht kann, sollte in eine Vorschulklasse gehen.
Grundsätzlich
gebührt ihm dafür Dank, dass die Diskussion wieder in Gang gekommen ist, denn
ist es unbestritten, dass Kinder, die beim Schuleintritt über die deutsche
Sprache so weit verfügen, dass schulisches Lernen ungehindert beginnen kann,
die besseren Chancen auf eine gelungene Bildungskarriere haben. Seine Forderungen
greifen jedoch zu kurz.
Schulreife
und Schulerfolg hängen nicht alleine davon ab, wie gut oder schlecht ein Kind
Deutsch verstehen, sprechen und schreiben kann. Die von Kurz vorgeschlagenen
Sprachkurse im Kindergarten oder Sprachförderklassen in der Schule untergraben
das für die weitere positive Entwicklung so notwendige Selbstwertgefühl. Sie
vermitteln den Kindern von Anfang an, dass sie ein Defizit haben – dass sie
„weniger wert“ sind. Ohne Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten ist Lernen
jedoch nur bedingt möglich und mit ständiger Frustration verbunden.
Die
Sinnhaftigkeit von Sprachförderung unter solchen Bedingungen wird zudem auch
von Sprachwissenschaftlern heftig in Zweifel gezogen.[1]
Sprachförderung
ist Teil der Bildungsarbeit im Kindergarten
Sprachförderung ist seit dem Bestehen von
Kindergärten ein wesentlicher Bestandteil der Bildungsarbeit im Kindergarten. In jedem Kindergarten
findet man Leseecken mit Bilderbüchern, Bücher mit Geschichten, Gedichten,
Fingerspielen, Reimen, Märchen und andere Materialien zur „Sprachförderung“.
Jede Kindergärtnerin weiß, dass sie regelmäßig Aktivitäten zur Sprachbildung anbieten
muss.
Wir
KindergartenpädagogInnen sind (waren) davon überzeugt, dass unsere Angebote
jedem Kind einen guten Start in die Schule ermöglichen würde.
Die Ergebnisse der
PISA-Studie zeigen uns jedoch, dass wir „einen blinden Fleck“ haben müssen.
Zu lange ist man im
Kindergarten davon ausgegangen, dass es ausreichen würde „familienergänzende“
Bildungsarbeit zu machen. Gut vorbereitete, über den Vormittag verteilte
Bildungseinheiten, die in Gruppen angeboten wurden. Die individuellen Voraussetzungen
der Kinder blieben dabei weitgehend unberücksichtigt.
Zu lange wurde
übersehen, dass es Kinder gibt, deren Familien aus unterschiedlichsten Gründen
nicht in der Lage sind, ihren Kindern jene Umgebung zu bieten, die für einen guten Start in die Schule und damit in die weitere
Bildung-und Lebenslaufbahn notwendig ist. Das sind nicht nur Zuwandererfamilien.
Bildungsnähe/-ferne hängt mit den sozialen Verhältnissen und nicht mit der
Nationalität zusammen.
Nach PISA wird die frühe Sprachförderung zum bildungspolitischen Anliegen
Nach dem erschreckend
schlechten PISA-Ergebnis 2003 unternahm Unterrichtsministerin Gehrer den ersten
Versuch, den Kindergarten in die bildungspolitischen Überlegungen mit ein zu
beziehen.
Die von ihr eingesetzte
Zukunftskommisssion stellt in ihrem Abschlussbericht fest, dass es einen gesamteuropäischen Konsens darüber
gibt, dass „eine möglichst
früh einsetzende individualisierte Förderung die wichtigste Maßnahme gegen ein späteres Scheitern im Bildungsprozess und gegen
die Verfestigung des sozio-ökonomischen
Status durch die Schule ist. Wichtigstes Element des Früh-Förder-Programmes sollte die Bildungsberatung sein, die als „Familienprogramm“, an dem Kindergarten und
(Vor-)Schule mitwirken, angelegt
sein muss, um die Eltern für eine frühe Beteiligung an Fördermaßnahmen auch vor Beginn der Schulpflicht zu gewinnen.
Erfolgreich, so meinte die damals
eingesetzte Kommission, sind Beratungen im Bereich von Migranten und Kindern mit
nicht-deutscher Muttersprache am ehesten dann, wenn sie durch multikulturell zusammengesetzte Teams und auch in den am stärksten verbreiteten Herkunftssprachen der MigrantInnen angeboten werden.“ [2]
Die Mitglieder der Zukunftskommission sprachen sich
auch dafür aus, die sprachliche Frühförderung
in Form eines verpflichtenden Vorschul- oder Kindergartenjahres
durchzuführen, nicht ohne darauf zu verweisen, dass frühe Förderung „nicht auf die kognitive Kompetenz und die deutsche
Sprache allein gerichtet
sein darf, sondern (speziell bei Kindern mit Migrationshintergrund) die Förderung von Kommunikationsfähigkeit
und Literalität insgesamt sowie eine Anerkennung und Stärkung der Herkunftssprachen zum Ziel
haben muss.“[3]
Ministerin Gehrer
ignoriert Vieles und zieht ihre eigenen Konsequenzen aus den Empfehlungen.
Die Schuleinschreibung
wird nach vor verlegt und die Zusammenarbeit mit den Kindergärten empfohlen. Im
Vorwort in der „Handreichung für Schulleiterinnen und Schulleiter ist zu lesen:
„Ein wichtiger Bestandteil der individuellen Förderung von Kindern ist die
„frühe Sprachförderung“ für Kinder, insbesondere mit Migrationshintergrund,
schon vor Beginn der Schulpflicht. Ziel muss es sein, dass alle Kinder, die in
die erste Klasse Volksschule kommen, die Unterrichtssprache Deutsch ausreichend
beherrschen. Eine enge Kooperation mit den Kindergärten der Region ist daher
sehr wichtig. Den Eltern sollen die Fördermaßnahmen, die von den Kindergärten
der Region angeboten werden, empfohlen werden.“[4]
Die Idee, den Kindergarten
in eine Sprachförder-Offensive
einzubauen, wurde von der elementarpädagogischen Community grundsätzlich
positiv aufgenommen. Die Umsetzungsvorschläge weniger. Die Kooperation sollte
auf freiwilliger Basis hergestellt werden. Die Gesetzeslage, die eine Weitergabe von Informationen des
Kindergartens an die Schule nicht zulässt, wurde nicht verändert und es wurde weiterhin auf die Expertise der
KindergartenpädagogInnen verzichtet. Die Unterstützung seitens des Bildungsministeriums war enden wollend.
So war diese Maßnahme letztendlich dort erfolgreich, wo
bisher auch schon gute Kooperationen zwischen Kindergarten- und VolkschulleiterInnen
bestanden haben.
Eines hat die schwarz/blaue Regierung geschafft:
„Deutsch lernen“ für Migrantenkinder wird von diesem Zeitpunkt an zum politischen
Slogan. Nicht nur in den von der Mitte rechts angesiedelten Parteien.
Der
Kindergarten wird zum „Bildungsgarten“
Mit dem Regierungswechsel 2008 rückte die Notwendigkeit
gezielter Sprachförderung im Kindergarten weiter in den Fokus der Bildungspolitik.
Die Sprachstands-Feststellung wurde noch weiter vorverlegt (15 Monate vor
Schuleintritt), und die Durchführung wurde zur Gänze in die Hände der
KindergartenpädagogInnen gelegt.
Bildungsministerin
Schmied prägte den Begriff „Bildungskindergarten“, um damit zum Ausdruck zu
bringen, dass der Kindergarten eine Bildungseinrichtung ist.
Das Bundesinstitut für
Bildungsforschung, Innovation und Entwicklung des österreichischen Schulwesens –
BIFIE – wurde beauftragt, entsprechende Sprachstands-Feststellungs- und -Beobachtungs-verfahren
zur professionelleren und gezielteren Förderung von einzelnen Kindern zu
erarbeiten. In einem umfassenden Prozess unter Einbeziehung aller Stake holder
im elementarpädagogischen Bereich wurden die Verfahren erarbeitet und 2008 in einer
Pilotstudie erprobt. Da ich in diesen Prozess eingebunden war, kann ich aus
eigener Erfahrung berichten.
Allen Beteiligten
war es besonders wichtig, immer wieder darauf zu achten, dass keine vom Alltag
isolierten Tests eingesetzt werden und dass die Verfahren auf der Basis von
elementarpädagogischen Prinzipien entwickelt werden. Die Beobachtungen des
sprachlichen Handelns der Kinder sollten in alltäglichen bzw. in geplanten
Handlungssituationen im Kindergarten stattfinden. Die Beobachtung der sprachlichen
Entwicklung und der sprachlichen Kompetenz der Kinder sollte von den
PädagogInnen nicht als Zusatz zur pädagogischen Arbeit verstanden werden,
sondern als Grundlage für eine gezielte sprachliche Förderung.
2008 liegen folgende Verfahren vor:
Ø
BESK
4-5 (Beobachtungsbogen zur Erfassung der deutschen Sprachkompetenz 4½-
bis 5½-jähriger Kinder) für jene 90%
der Kinder die bereits einen Kindergarten besuchen.
Ø
SSFB
4-5 ist eine Kurzform
des BESK 4-5 und dient der Beobachtung der Sprachkompetenz von Kindern, die
noch in keinem Kindergarten angemeldet sind und zu einem Schnuppertag in die
Einrichtung eingeladen werden. Die Informationen,welche die Pädagoginnen beim Schnuppertag
über den Sprachstand der Kinder sammeln, werden durch einen Elternfragebogen ergänzt.
Ø
BESK-DaZ Nach zahlreichen Protesten aus
den Reihen jener ExpertInnen, die sich für Sprachförderung von Kinder mit
anderer Muttersprache einsetzen, wurde 2009 ein weiterer Beobachtungsbogen
speziell für Kinder mit Deutsch als Zweitsprache entwickelt. [5]
Die Pädagoginnen wurden – soweit wie möglich – in
halbtägigen Workshops in die Handhabung des Instruments eingeschult. Ergänzend
dazu finden sich im Handbuch organisatorische und methodische Überlegungen für
die Durchführung der Sprachstands Beobachtung.
Die dafür
notwendigen Rahmenbedingungen wurden nicht geschaffen. 2009 sagt Simone Breit,
Projektleiterin im BIFIE, in einem Interview mit derStandard.at.“Die Ergebnisse
der Sprachstandsfeststellung seien "im Bereich des Erwartbaren"
gewesen. Auch bei deutschsprachig aufgewachsenen Kindern sei
"Sprachverarmung" ein Problem. Um individuelle Förderung
sicherzustellen, brauche es dringend kleinere Kindergartengruppen und eine
zweite Fachkraft pro Gruppe.“[6]
Insgesamt 15 Millionen
Euro hat die Regierung in drei Jahren investiert. Mit dem „Sparpaket“ ist die Bundesförderung Ende 2010
ausgelaufen.
Und dann kam Kurz
Wieder
einmal stellte sich die Frage: wer ist für den Kindergarten zuständig? Das
Unterrichtsministerium fühlte sich zwar für die pädagogischen Konzepte verantwortlich,
nicht aber für die Umsetzung und das dafür notwendige Budget.
Nach wie vor müssen in allen Angelegenheiten, die
den Kindergarten betreffen, 15a
Vereinbarungen zwischen jedem einzelnen Bundesland und dem Bund geschlossen
werden. Ein mühsamer Vorgang denn es gab und gibt Bundesländer, die nicht
bereit sind, sich vom Bund vorschreiben zu lassen, wie sie die Bildungsarbeit
im Kindergarten gestalten.
Am ersten Durchgang der
Sprachförder-Offensive haben z.B. lediglich 5 Bundesländer, (Wien, die Steiermark, Kärnten, Salzburg und das Burgenland), mit gemacht.
Integrations-Staatssekretär Kurz hat reagiert.
Die Anstoßfinanzierung vom Bund wird weiterhin ausbezahlt und das Thema
„Deutsch für Ausländerkinder“ wird weiterhin medial ausgeschlachtet.
Ein Armutszeugnis für die
österreichische Bildungspolitik!
Seit Mai 2012 gibt es geheime Verhandlungen und Gespräche zum Regierungsvorhaben „neues LehrerInnendienstrecht“. Gewerkschaftsverhandler haben 9 Monate lang in vielen Gesprächsrunden, die meisten auf Beamtenebene, der Dienstgeberseite klargemacht, was im Regierungsentwurf für Vertreter von ArbeitnehmerInnen unannehmbar ist. Konkrete Inhalte des Gesetzesentwurfes sind an den Schulen nicht bekannt. Seit Jänner arbeitet die Regierung an einer „Nachbesserung“ des Entwurfes, die ebenfalls geheim gehalten wird. Anders als 2009 sind sich SPÖ und ÖVP einig: Sie wollen das neue Dienstrecht noch vor den Wahlen auf ihre Habenseite bringen und den restriktiven Budgetpfad beibehalten.
Die GÖD, FCG/ÖAAB-Mehrheit und FSG, sind dadurch
unter unerwarteten Zeitdruck und unter ungewohnten parteipolitischen Druck geraten,
auch von Seiten der ÖVP. Der Bundeskanzler hat das Dienstrecht zur Chefsache erklärt
und nennt Fritz Neugebauer mit seiner Doppelfunktion als 2. Nationalratspräsident
u. GÖD-Vorsitzender als den mitentscheidenden ÖVP-Verhandler.
Gewerkschaftsdemokratie wagen – Urabstimmung über Verhandlungsergebnis !
Die parteiunabhängige UGöd erinnert die
Mehrheitsfraktion an die demokratische Möglichkeit und Notwendigkeit einer
Urabstimmung über weitreichende Verhandlungsergebnisse – ein neues Dienstrecht
hat weitreichende Folgen. Was der ÖVP mit ihrer Demokratieoffensive recht ist,
kann einer überparteilich und parteiunabhängig verfassten Gewerkschaft nur billig
sein. Information und Urabstimmung stärken die Verhandlungsposition der Gewerkschaft.
ArbeitnehmerInneninteressen offensiv vertreten – betroffene KollegInnen mitbestimmen lassen (!) – GÖD-Urabstimmung vor Zustimmung der GÖD-Spitzenfunktionäre zum neuen Dienstrecht!
Die Unabhängigen GewerkschafterInnen unterstützen die Ausarbeitung eines Dienstrechts, das Veränderungen in Schule und Gesellschaft und die legitime ArbeitnehmerInneninteressen der LehrerInnen berücksichtigt. Die UGöd unterstützt die GÖD-Forderung nach universitärer Masterausbildung aller LehrerInnen – mehr Zeit für SchülerInnen und Schul-Arbeit, d.h. keine Arbeitszeiterhöhung: LehrerInnenarbeit ist mehr als zu unterrichten! Es geht um die Zukunft der Kinder und Jugendlichen!
Beate Neunteufel-Zechner + Reinhart Sellner,
4.2.2013
Geschätzte
JournalistInnen!
Im heutigen STANDARD-Interview mit Paul Kimberger, das im Mittagsjournal mit
Statements von Landesschulräten und Elternvertretern kommentiert worden ist,
wurde nur ein Aspekt der Gewerkschaftsforderung nach einem öffentlich-rechtlichen
Dienstverhältnis bzw. der notwendigen „Druckresistenz des öffentlichen Dienstes“
(Fritz Neugebauer) erörtert.
Dazu
einige weitere sachdienliche Hinweise der ÖLI-UG : Unabhängige GewerkschafterInnen fordern Schutz der
LehrerInnen vor parteipolitischer Willkür und klare Arbeitszeitregelungen zum
Schutz vor Überbelastung und Burnout.
Parteipolitischer Druck auf LehrerInnen
Die
ÖLI-UG bekräftigt die Forderung nach einem öffentlich-rechtlichen
Dienstverhältnis zum Schutz der LehrerInnen vor Willkür und Druck, allerdings
sind es es für die Unabhängigen GewerkschafterInnen nicht Elternbeschwerden,
sondern vor allem der parteipolitische Druck von oben, mit dem z.B. in NÖ ein
ÖVP-beherrschter Landesschulrat und eine parteipolitisch besetzte Schulaufsicht
über Anstellung, Weiterbeschäftigung von LehrerInnen und über DirektorInnenbestellung
entscheiden.
Dagegen
kann ein neues Dienstrecht helfen, wenn es von einer Stärkung der Kom-
petenzen
der Schule und wirksamen Mitbestimmungsrechten der Schulgemeinschaft und der
LehrerInnen-Personalvertretung ausgeht.
Druck
durch Arbeitszeiterhöhung
Die
Arbeit an den Schulen braucht dringend ein neues Dienstrecht, das die für
Schule und Unterricht, Förderung, Betreuung und Beratung notwendigen
LehrerInnentätigkeiten und die dazu notwendige Arbeitszeit beschreibt - zum
Schutz der LehrerInnen vor Überbelastung und Burnout.
Die
ÖLI-UG lehnt den von der Regierung vorgelegte Entwurf ab, weil er die
Wochenarbeitszeit allein nach den Unterrichtsstunden in der Klasse bemisst.
Dazu kommt, dass statt derzeit ±20 Unterrichtsstunden, die 40 Verwaltungsstunden
entsprechen, künftig 24 und mehr Unterrichtsstunden die Norm sein sollen. Alle
anderen notwendigen Tätigkeiten sind „all inclusive“ zu leisten, ein Teil soll
zwar „cash“ als Erschwernis- und Funktionszulagen bezahlt, aber nichts davon
mehr in die Wochenarbeitszeit eingerechnet werden: Kostensenkung durch
Arbeitszeiterhöhung.
Das
Gegenteil ist notwendig: Die Arbeit mit SchülerInnen braucht Zeit. Individuelle
Förderung braucht mehr Zeit für jede Schülerin, jeden Schüler, keine
zusätzlichen Klassen mit je 25 und mehr zusätzlichen SchülerInnen.
Selektionsdruck auf SchülerInnen/Eltern
Kollege
Kimberger betont als Argument für das öffentlich-rechtliche Dienstverhältnis
als Beispiel den Druck, dem VolksschullehrerInnen ausgesetzt sind, wenn es um
die Übertrittsnoten an die AHS-Unterstufe geht. Dieser Druck hat aber andere
Ursachen. Die Ängste der Eltern um die Zukunftschancen ihrer Kinder sind
nachvollziehbar und kommen vom unverminderten Nebeneinander von Hauptschulen
und AHS-Unterstufe. Der Selektionsdruck, der auf VolksschullehrerInnen, Eltern
und vor allem auf den Volksschulkindern lastet, kann nur durch eine die
Dienstrechtsreform begleitende Schulreform abgebaut werden. Die Unabhängigen
GewerkschafterInnen in der GÖD treten wie ÖGB und AK für die gemeinsame
ganztägige Schule ein, für eine Schule ohne Angst vor Ausgrenzung, für eine
vielfältige Interessen und Begabungen fördernde Schule, mit LehrerInnen, die
Zeit für jedes einzelne Kind haben.
Glück
auf, für eine menschenfreundlichere Schule, in der niemand beschämt oder
ausgesondert wird - kein Kind, kein Jugendlicher, keine Eltern und auch keine
LehrerInnen! Reinhart
Sellner, 30.1.2013
Österreichweite
Aktionstage in den Südwind-Infotheken und Lesereise mit Tendai Huchu,
18.-22.3.2013
Globalisierung, Migration, Klima, Umwelt,
Ernährung, Weltwirtschaft, Konsum, Arbeits- und Menschenrechte, Krieg und
Frieden… Die Liste der Themen, die für das Lernen
heute für die Welt von morgen von Bedeutung sind, ist lang und stellt die
Schule vor große Herausforderungen.
Im Rahmen der Aktionstage „Globales Lernen:
Heute Lernen für die Welt von morgen!“, die in den Infotheken in Linz, Graz,
Dornbirn und Innsbruck stattfinden, präsentiert Südwind ein breites Angebot an
Unterrichtsmaterialien, Methoden, Büchern und Filmen, die PädagogInnen dabei
unterstützen, Kinder und Jugendliche über globale Zusammenhänge und Themen zu
informieren. Während der Aktionstage 18. bis 22. März 2013 gibt es die Möglichkeit
bei Kaffee, Tee und Kuchen mit den Südwind-BildungsreferentInnen und spannenden
Gästen über Ihre Erfahrungen zum Globalen Lernen, Bücher oder aktuelle Themen
zu plaudern.
Ein besonderes Highlight der Aktionstage ist
der Besuch von Tendai Huchu aus Simbabwe, Autor des Romans „Der Friseur von Harare“.
Sein Erstlingswerk, das 2011 in deutscher Übersetzung erschienen ist,
thematisiert das Alltagsleben von und seine Herausforderungen für junge
Menschen in Simbabwe, Vorurteile und Moral, Familientragödien und das Tabuthema
Homosexualität.
Weitere Informationen rund um Globales Lernen: www.gerc-net.info
Rückfragehinweis: Sabine Klapf, Südwind OÖ,
0732/79 56 64-1, Südtirolerstr. 28, 4020 Linz, sabine.klapf@suedwind.at
Südwind setzt sich als entwicklungspolitische
Nichtregierungsorganisation seit über 30 Jahren für eine nachhaltige globale
Entwicklung, Menschenrechte und faire Arbeitsbedingungen weltweit ein. Durch
schulische und außerschulische Bildungsarbeit, die Herausgabe des
Südwind-Magazins und anderer Publikationen thematisiert Südwind in Österreich
globale Zusammenhänge und ihre Auswirkungen. Mit öffentlichkeitswirksamen
Aktionen, Kampagnen- und Informationsarbeit engagiert sich Südwind für eine gerechtere
Welt.
Othmar
Zendron aus dem Sabbatical:
In
Kimanto leben ca. 500 Familien, das heißt 6-7.000 Menschen, davon wohl 80%
Kinder und Jugendliche, 50% aller Menschen in Uganda sind unter 15 Jahre.
Praktisch
alle leben von der Landwirtschaft. Angebaut wird Mais, Kassawa, Koch- und Süß-Bananen,
Süßkartoffeln, Kaffee, Erdnüsse, verschiedenes Obst und Gemüse. Seit kurzem
boomt der Zuckerrohranbau in der Gegend, was u.a. auch dazu führt, dass die
Kinder wieder stärker bei Erntearbeiten (die über den Eigenbedarf hinausgehen)
eingeteilt werden und deswegen nicht in die Schule gehen können. Andere
Zuverdienstmöglichkeiten der Familien sind Chapati-backen (davon gibt es 2-3),
Kracherlverkauf (auch 2-3), Greißler (auch 2-3), Boda-Boda-Fahrer (Mo-totaxi,
ca. 10), Taglöhnerei beim Zuckerrohrschneiden u. Verladen auf LKWs.
Lawrence,
ein alter Lehrer und seine ganz junge Ehefrau Josephine (‘a very hard working
woman’ und Mutter von inzwischen 8 Kindern) haben uns zu sich nach Haus
eingeladen. In ihrem superschönen Garten wachsen lauter verschiedene Pflanzen
und Feldfrüchte, wild durcheinander aber gut geplant, sodass zu jeder
Jahreszeit was davon reif ist. Wie überall in der Gegend gibt es hier statt
Grenzsteinen oder Zäunen eine ganz bestimmte Baumart, Kilowa genannt, durch die
die Grenze zum Nachbarn markiert wird. Diese Bäume umzuschneiden wird bestraft.
Lawrence ist außerdem der ‘medicine distributer’ des Dorfes, das heißt wenn vom
Staat Medikamente gratis verteilt werden, ist er der Verantwortliche, dass sie
an die Leute kommen.
Julius
hat uns erzählt, dass genverändertes Saatgut als großer Fortschritt angepriesen
wird, weil es schädlingsresistent sei, und dass viele, auch er darauf
reinfallen. Tatsächlich bringt das normale und billigere Saatgut bessere Erträge,
während das Super-Saatgut nicht wiederverwendet werden kann (ein Teil der Ernte
für die nächste Aussaat), und außerdem die Ernte bei längerer Lagerung verfault
(was als Nahrungsvorrat notwendig ist und zum normalen Kreislauf gehörte).
Wir
haben Kimanto auf keiner Landkarte gefunden, bei google maps erscheint ein
Pfeil ins Grüne, die nächste Straße ist 5 km entfernt, tatsächlich gibt es aber
Erdpisten hin, und es verkehren Mototaxis von Iganga, Magamaga und Kiyunga.
Die
Kimanto primary school ist eine 7-klassige Volksschule, Einstiegsalter 5 Jahre
(wie in Uganda üblich) mit 722 SchülerInnen und 11 LehrerInnen, davon eine
Direktorin und ein 'Hilfs'-Lehrer ('licensed teacher', im Unterschied zu
'qualified teacher') und steht auf einer großen Wiese (Sport- + Fußballplatz)
zwischen Feldern.
Die
meisten LehrerInnen unterrichten jedes Jahr die gleiche Schulstufe (zB. jedes
Jahr die P1 = 1. Klasse), einzelne LehrerInnen sind außerdem in allen Klassen
auch für bestimmte Fächer zuständig, zB. Mathematik, Geografie, Musik, Sport.
In
der P1 sitzen 160 Kinder am Boden, in den anderen Klassen sind 70-80 Kinder und
Bänke, auf denen jeweils 4 bis 5 nebeneinander sitzen. Mit Individualisierung
im Unterricht spielt sich nicht viel ab, viel wird im Chor wiederholt und läuft
ritualisiert ab. Die LehrerInnen kennen aber ihre SchülerInnen trotzdem beim
Namen und wissen, wo sie leistungsmäßig und sozial stehen.
Wirklich
regulären Unterricht haben wir in der vorletzten Schulwoche des 3. Trimesters
leider nicht mehr mitgekriegt, es gab schriftliche Abschlussprüfungen für alle
und Schulschlussaktivitäten, wie Rückgabe der Hefte usw. Wir waren in den
Klassen und haben uns den Kindern vorgestellt, erzählt, dass wir auch LehrerInnen
sind und kurz was zu Österreich gesagt.
P3
hat für uns gesungen und getanzt, viele Kinder sind gekommen und ganze Tage lang
geblieben, weil wir da waren, obwohl nach den Prüfungen eigentlich kein
Unterricht mehr war.
Auffällig
für uns war, dass die SchülerInnen so ruhig und folgsam sind (ohne Angst vor den
LehrerInnen zu haben), einerseits in der Klasse, andererseits auch auf der großen
Wiese. Es gibt jedenfalls viel weniger Raufereien und Aggressionen in den
Pausen als in Wien, auch wenn die Kinder nicht beaufsichtig werden.
Für uns befremdlich war, dass die Mädchen
sich tief hinknieen, wenn sie kleine Arbeiten für die LehrerInnen machen (ein
Heft, Wasser, Essen bringen...) oder etwas wollen, die Buben machen einen
'Diener'. Die Direktorin hat dazu gesagt, dass auch sie sich zur Begrüßung
hinkniet, wenn sie zB einen höhergestellten Verwaltungsbeamten zu Hause
besucht; aber im Büro ist das nicht (mehr)
üblich. In vielen
Dorffami-lien Zentralugandas (woanders angeblich nicht) ist es
Brauch, dass die Mädchen
sich hinknien, wenn sie mit den Eltern reden.
In
der Woche nach den Prüfungen haben wir den LehrerInnen bei Korrekturarbeiten
und beim Zeugnisschreiben und -stempeln geholfen. Unserer Meinung nach war das
Niveau der schriftlichen Abschlussprüfungen (in Mathematik, Englisch, Science
und Social science) sehr hoch, zB. Bruchzahlen in der 2.
Klasse,
Englischniveau in der 5. Klasse wie in Österreich in der 7. Schulstufe.
Gleichzeitig sind die Beurteilungskriterien sehr scharf, zB grammatikalisch
falsche aber inhaltlich weitgehend richtige Anwortsätze bekommen 0 Punkte,
ebenso wenn beim Brief schreiben zwar der Text richtig ist, aber die Anrede und
das Datum fehlt. Die Unterschiede sind bei 80 bis 160 SchülerInnen sehr groß,
mehr als die Hälfte der P1 fällt durch und 'is advised to repeat P1', ungefähr
30 Kinder haben überhaupt kein Zeugnis gekriegt. Die letzte Klasse (P7) hat
staatliche Abschlussprüfungen, die in der Bezirkshauptstadt korrigiert und
beurteilt werden. Dabei schneidet die Kimanto primary school gut ab, sie ist
eine der besten im Bezirk. Mehr als 1/4 geht weiter in die secondary school (8.
und 9. Schulstufe) mit O-level (mittlere Reife). In Kimanto gibt es seit ein
paar Jahren auch eine (private) secondary school, außerdem gibt es noch weitere
2-3 private primary schools.
In
Uganda gibt es offiziell seit etwa 40 Jahren Schulpflicht, zuerst 2, jetzt 7
Jahre. Laut Regierungserklärung vor ca. 2 Jahren ist die öffentliche primary
school gratis, aber es ist normal, dass die Kinder jährlich mindestens 9kg Mais
(Marktpreis 3 €) von zu Hause mitbringen und eine Schuluniform (ca. 3 €) kaufen
müssen. Es gibt Trimester mit Schulbeginn im Februar.
Geprüfte
LehrerInnen erhalten 300.000 UGX im Monat, das sind ca. 90 EUR, HIlfslehrerInnen
100.000. Eine Lehrerin hat uns vorgerechnet, dass sie im Monat ungefähr 10.000
für ihr kleines Zimmer für sich und ihre Babies, 70.000 fürs Essen, 70.000 für
ihr Kind (BabysitterIn und Essen), 40.000 für Transport (Wochenendpendlerin
nach Iganga), 40.000 für medizinische Versorgung ausgibt (ein Arztbesuch kostet
20.000 plus Medikamente).
Alle
LehrerInnen bis auf einen sind jung, unter 30 Jahre, und viele kommen nicht aus
dem Dorf, sondern aus der nächsten Kleinstadt Iganga, die 30 km bzw 40 Minuten
BodaBoda-Fahrt um 5.000 UGX entfernt ist, nur die Direktorin legt diesen Weg täglich
zurück, die anderen Lehrerinnen haben im Dorf ein kleines Zimmer mit ihren
Babies gemietet.
Die
Bedingungen in staaatlichen Schulen sind zum Teil viel schlechter als in
Privatschulen, vor allem was die KlassenschülerInnenzahl betrifft...
aber
die Gehälter werden regelmäßig ausbezahlt, in Privatschulen verdienen die
Lehrerinnen meistens weniger und bekommen die Gehälter oft verspätet oder gar
nicht, dafür ist die KlassenschülerInnenzahl kleiner.
Wenige
ausgebildete LehrerInnen sind bereit, ins Dorf zu gehen und die Direktorinnen müssen
oft die Behörden schmieren, um welche zu bekommen. Wenn die Nachbarschule mehr
schmiert, ist das Geld weg und die LehrerIn trotzdem nicht da. An unserer
Schule sind statt 15 nur 10 LehrerInnen plus ein Hilfslehrer, der aus dem
Schulbudget bezahlt werden muss.
(Wir
könnten noch viel zur Kimanto primary school und zum Dorf erzählen, und tun das
auch, wenn ihr wollt)
future4uganda.wordpress.com unterstützt
seit 2004 diese Schule, (vor allem die Kinder aus armen Familien) mit täglichem
Essen und Schuluniform. Im letzten Jahr wurde auch die Errichtung von 2 neuen
Klassenzimmern finanziert. So muss ab 2013 nicht mehr eine Klasse in der
benachbarten Kirche unterrichtet werden - und die MessgeherInnen, die bisher
auf Schulbänken saßen, müssen in Zukunft stehen oder knieen.
Liebe
KollegInnen!
Hier
einige Infos bezüglich
1.
Änderungen ab 2013,
2.
Jubiläumszulage für (teilbeschäftigte) VertragslehrerInnen.
1. einige der Neuerungen
2013
-
Höchstbeitragsgrundlage für Sozialversicherung 2013: 4440 Euro (2012: 4230).
-
Väter-Frühkarenzurlaub (sog. „Papamonat“): Auf Ansuchen ist ein Karenzurlaub
unter Entfall der Bezüge im Ausmaß von bis zu 4 Wochen (zwischen der Geburt und
dem Ende des Beschäftigungsverbotes) zu gewähren, wenn der Vater mit dem Kind
und der Mutter im gemeinsamen Haushalt lebt. Das Ansuchen muss spätestens eine
Woche vor dem beabsichtigten Beginn gestellt werden. Seit 1.1.2013 kann d.
Papamonat nicht mehr aus dienstlichen
Interessen abgelehnt werden.
-
Pflegefreistellung geht ab 2013 für eigene Kinder auch wenn diese nicht im
gemeinsamen Haushalt leben. Der Anspruch auf Pflegefreistellung wird außerdem
auf die Begleitung von unter-10-Jährigen während eines stationären Aufenthalts
in einer Heil-/Pflegeanstalt ausgedehnt.
-
Teilbeschäftigung für Schulleitungspersonen ist zur Kinderbetreuung (BDG 50b)
ab 2013 möglich. Andere können in dieser Zeit fuer Dir/AV Teilvertretung samt
Teilzulage bekommen.
-
Krankenstand ist ab 2013 gleich nach Dienstantritt (und nicht erst nach 2
Wochen) mit Entgeltfortzahlung möglich.
- Ab
2013 hat die Personalvertretung ein Mitwirkungsrecht bei Entwicklungsplänen und
Zielvereinbarungen gemäß Par. 18 Bundes-Schulaufsichtsgesetz (Qualitätssicherung)
-
Zur seit 1.1.2010 reduzierten Abgeltung für Maturavorbereitung um 1/5 u. bei
Prüfungsgebühren um 1/3 kommen mit der Zentralmatura weitere Kürzungen: für
Korrektur einer schriftlichen Zentralmatura bzw. für eine Kompensationsprüfung
gibt es dann nur 11,30 Euro statt 20,40. Für den neu geschaffenen fachkundigen
Beisitz bei der künftigen Matura gibt’s pro
Kand.
5,80 Euro. Pro 20 mündlichen Prüflingen in einem Fach dürfen künftig nur 4
Vorbereitungsstunden gehalten werden (mit je 58,40 Euro bezahlt).
-
Pendlerpauschale ab 2013 auch bei Teilzeit: bei nur 1 Tag pro Woche: ein
Drittel, bei 2 Tagen: zwei Drittel, ab 3 Tagen volle Pendlerpauschale.
Pendlereuro ab 2013: pro Kilometer Entfernung Wohnung-Arbeitsstätte 2 Euro/Jahr.
-
Der Fahrtkostenzuschuss wurde ab 1.1.13 erhoeht. Seit 1.1.08 haben alle
Kolleginnen und Kollegen, welche Pendlerpauschale in Anspruch nehmen, Anspruch
auf Fahrtkostenzuschuss. Die Wegstrecke zwischen Wohnsitz und Dienststelle muss
mehr als 20 km (wenn ein öffentliches Verkehrsmittel nicht zumutbar ist: mehr
als 2 km) betragen.
Der
Fahrtkostenzuschuss beträgt ab 1.1.13 für jeden vollen Monat
bei
einer Fahrtstrecke über 20 bis 40 km 18,63 Euro,
über
40 bis 60 km 36,84 Euro,
über
60 km 55,08 Euro
Wenn
ein öffentliches Verkehrsmittel nicht zumutbar ist (großes Pendlerpauschale)
beträgt der FKZ für ein Monat
bei
einer Fahrtstrecke von 2 bis 20 km 10,14 Euro
über
20 bis 40 km 40,23 Euro,
über
40 bis 60 km 70,02 Euro,
über
60 km 100,00 Euro.
Das
Formular L 34 für die Beantragung des Pendlerpauschales kann samt Erläuterungen
vom Finanzministerium herunter geladen werden: www.bmf.gv.at oder http://formulare.bmf.gv.at/service/formulare/inter-Steuern/pdfs/9999/L34.pdf
Fahrtkostenzuschuss
kann bei Anspruch auf Pendlerpauschale formlos im Dienstweg beantragt werden.
2. VertragslehrerInnen:
Im Jahr des 25-jährigen Dienstjubiläums vollbeschäftigt sein!
Spätestens
nach 20 Jahren das Basisdatum f.Dienstjubiläen erfragen. Im Jubiläumsjahr
teilbeschäftigte VL bekommen nur Durchschnitt der 25 Jahre.
Liebe
nichtpragmatisierte KollegInnen, die ihr noch keine 2 Monatsgehälter Jubi-
läumszulage
bekommen habt und auch jene, die vor dem großen Jubiläum stehen!
BeamtInnen
und VertragslehrerInnen bekommen nach 25 Dienstjahren (wobei dazu auch alle
voll angerechneten Vordienstzeiten [nicht jedoch die halbangerechneten] zählen)
2 Monatsgehälter Jubiläumszulage und nach 40 Dienstjahren 4 Monatsgehälter (bei
Pensionierung ab Erreichen des gesetzlichen Pensionsalters auch schon nach 35
Jahren).
Da
bei VertragslehrerInnen dabei ein großer Unterschied zwischen Voll- und
Teilbeschäftigten gemacht wird, ist es wichtig, rechtzeitig das Basisdatum für
Dienstjubiläen zu erfragen, damit in jenem Jahr, in das der Jubiläumsmonat
fällt, eine Vollbeschäftigung vorliegt (Achtung: Sabbatical gilt auch als
Teilzeit!). Bei vollbeschäftigten VL wird die Höhe der Jubiläumszulage wie bei
allen BeamtInnen nach dem Grundbezug des Jubiläumsmonats gemäß
Gehalts-/Entlohnungsstufe berechnet. Bei teilbeschäftigten VertragslehrerInnen
wird jedoch die Höhe des durchschnittlichen Beschäftigungsausmaßes aus dem
gesamten Dienstverhältnis ermittelt und dieser Prozentsatz vom aktuellen Lohn
als JubZul ausgezahlt (www.jusline.at/22_Nebengebühren_Zulagen_und_Vergütungen_VBG.html).
Das kann gerade bei Koll. mit vielen (zB Kindererziehungs-)Teilbeschäftigungsjahren
viel Geldverlust ausmachen.
ZB:
In Gehaltsstufe 13 im 25. Dienstjahr Brutto-l1-Gehalt 4037,70 Euro. Wenn jemand
14 Jahre halbbeschäftigt und 6 Jahre wegen Kinderbetreuungsgeldbezug nur
viertelbeschäftigt und nur 3 Jahre vollbeschäftigt war, bekommt sie/er im Falle
der Vollbeschäftigung im Jubiläumsmonat 8075,40 Euro brutto JubZul, im Falle zB
einer 90%-Beschäftigung wird jedoch der Durchschnitt ermittelt:
(14x0,5+6x0,25+3+0,9)/25=0,496 und nur 4005,40 Euro brutto JubZul ausbezahlt.
Auch
bei der Berechnung der 4-Monatsgehälter-Zulage am Ende des Arbeitsleben wirkt
sich auf diese Weise eine Teilbeschäftigung bei VertragslehrerInnen im
40-Jahr-Jubiläumsmonat bzw. im letzten Arbeitsmonat negativ aus.
Foto © Wieser
Die Diakonie Bildung betreibt die Evangelischen Schulen und
Horte in Wien und Umgebung
sowie eine Reihe von Evangelischen Kindergärten in mehreren
Wiener Bezirken.
Insgesamt arbeiten in der Diakonie Bildung rund 470 Personen
an 17 Standorten.
Eine zeitgemäße Pädagogik, Innovationsfreude und
qualifizierte Mitarbeiter/-innen mit hohem
Engagement machen die Qualität unseres Angebots aus.
Für das Evangelische Realgymnasium Donaustadt (Wiener Mittelschule)
suchen wir
engagierte Lehrer/-innen für unsere Integrations- und Freiarbeitsklassen
für alle Fächer
Ihre Aufgaben
·
Abhalten
des Unterrichts des jeweiligen Faches nach den Vorgaben des Lehrplans,
unter modernen
didaktisch-methodischen Gesichtspunkten und den Schwerpunkten der Schule
·
Gestaltung
von Freiarbeit sowie fächer- und jahrgangsübergreifenden Projekten
·
Gestaltung
von Unterricht in integrativ geführten Klassen
·
Arbeit
im Lehrer/-innenteam
·
Mitarbeit
an der Schulentwicklung in Zusammenarbeit mit der Schulleitung und dem
Schulerhalter
Ihr Profil
·
Abgeschlossenes
Lehramtsstudium und Unterrichtspraktikum
·
Freude
an der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Eltern
·
Idealerweise
mehrjährige Lehrerfahrung gerne auch in außerschulischen Bereichen
·
Interesse
an reformpädagogischen Methoden (Montessoripädagogik, Freiarbeit)
·
Freude
an der Arbeit im Team
·
Aufgeschlossenheit
für die Arbeit in Integrationsklassen und idealerweise Erfahrung mit dieser
Arbeit
·
Aufgeschlossenheit
für fächer- und jahrgangsübergreifende Unterrichtsarbeit
·
Bereitschaft
zu kontinuierlicher Weiterbildung und persönlicher Weiterentwicklung
·
Hohe
kommunikative Kompetenz
·
Flexibilität
und Offenheit für Neues
·
Motivation
für Gestaltung in einem dynamischen Umfeld
·
Bereitschaft,
die Werte einer Evangelischen Schule zu vertreten und in der eigenen Arbeit
umzusetzen.
Wir bieten
·
Arbeit
in einem pädagogisch fortschrittlichen Umfeld
·
Mitgestaltung
in der Entwicklung der neuen Schule
·
Offenheit
und Struktur seitens der Leitung und des Schulerhalters
·
Beibehaltung
Ihres öffentlich-rechtlichen Dienstverhältnisses
Nähere
Informationen über unsere Organisation finden Sie unter http://www.diakonie.at/bildung und
über unsere Schule unter www.erg-donaustadt.at.
Wenn wir Ihr Interesse wecken
konnten, richten Sie Ihre aussagekräftige Bewerbung bitte ausschließlich per E-Mail
mit dem Betreff: „Bewerbung Lehrer/-innen“ an die
Direktorin, Mag.a Elisabeth Kapfenberger,
elisabeth.kapfenberger@diakonie.at
Einladung zum BundeslehrerInnentag
von ÖLI-UG und UBG am Montag, 4.
März 2013, Volkshaus Dornach, Linz
8:45 Uhr: Büchertische, Info-Stände, Gespräch
mit Koll. von ÖLI-UG u. UBG
9:00 Uhr: Begrüßung, ÖLI- und
UBG-Informationen
9:15 Uhr: Dr. Stephan Schulmeister:
Sparpolitik
und Finanzalchemie
treiben Europa immer tiefer in die
Krise – was tun?
Vortrag und Diskussion
über die Auswirkungen auch im Bildungssystem
12:30 Uhr: Mittagessen – Gedankenaustausch mit
KollegInnen von ÖLI und UBG.
13.30 Uhr: Dienstrechtsreform
Information/Gespräch
mit Josef Gary Fuchsbauer
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… aktuelle Artikel auf www.oeli-ug.at
Tue
nie etwas für Menschen, was sie selbst tun können! Vom
Mutmachen,
Aufwerten und Stärken – nicht nur in unseren
Schulen. Martin Schenk in "Die Presse", 29.12.12: diepresse.
com/home/spectrum/zeichenderzeit/1327842/Lassen-wir-uns-nicht-einlullen
LehrerInnendienstrecht:
Geheimverhandlungen öffentlich machen – UGöd fordert in Aussendung am 5.2.13
Information
und Urabstimmung.
ArbeitnehmerInneninteressen
haben Vorrang.
Diese
und andere Presseaussendungen siehe in
www.oeli-ug.at, „Presseaussendung“ anklicken
Leserbrief
Was mir schon mehrmals aufgefallen ist, ich aber nie wagte zu
äußern ;-):
(1) Ihr solltet eine Mailadresse angeben, über die man den Papier-Kreidekreis
(gratis?) bestellen kann.
(2) Ebenso eine Mailadresse für Benachrichtigung bei Adressänderung.
(3) Nicht nur eine optisch deutliche Angabe der Website www.oeli-ug.at, sondern auch die Angabe der
Info- u. Serviceleistungen, die sie bietet.
(4) Angabe einer Mailadresse, an die sich KollegInnen
wenden können, die bereit wären, den Kreidekreis im Konferenzzimmer „einzufächern“.
Anfragen / Infos,
Kreidekreisabo: a@oeli-ug.at
Du
würdest
den
Kreidekreis
auch deinen KollegInnen ins Postfach legen? Bitte mail an a@oeli-ug.at
Name,
Schule, Anzahl.
Einzahlungen
auf das PSK-Konto der ÖLI-UG: BIC:
OPSKATWW,
IBAN: AT526000000078420320
Neulehrer/in?
80
Seiten Skriptum viel zu viel?
Mail deine Fragen an: a@oeli-ug.at
In Service, Dienstrecht
steht unser 80-Seiten-Skriptum (Dienst-/Schul-/Besoldungs-/PV-Recht)
zum Herunterladen oder Bestellen auf Papier.
www.gutenberg.at – klimaneutral gedruckt °CP
IKS-Nr.: 53401-1212-1012
ÖLI ZVR-Zahl 125480687. An:
Falls
unzustellbar bitte zurück an:
ÖLI-UG,4643
Pflasterweg 7
2/2013 DVR:
0581518
P.b.b. 4643 Pettenbach
(Verlagsort) GZ 02Z030917M
[1] Vgl. Netzwerk Sprachenrechte und Verband für Angewandte Linguistik
[2] Vgl.Abschlussbericht der Zukunftskommission
an Frau Bundesministerin Elisabeth Gehrer 2005
[3] Abschlussbericht
[4] Aus dem Vorwort „Sprachstandsfestellung im Rahmen
der Schuleinschreibung. Handreichung für Schuleiterinnen und Schulleiter“ Bm:bwk 2005